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Zum Tode von Karl Lagerfeld von Thomas Seidel

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Englische Version Karl Lagerfeld (Quelle FAZ, Urheber: Helmut Fricke) Da werden viele Tränen fließen und die Seine wird davon über die Ufer treten.  Wer einmal Karl Lagerfeld bei der Arbeit beobachten konnte, war zutiefst beeindruckt von seinem guten Geschmack und der Stilsicherheit, mit der er im Minutentakt zu sagen wusste, was zusammenpasst oder eben nicht. Vor allem die Modehäuser Fendi und Chanel haben sich Jahrzehnte lang gerne auf sein Urteil verlassen. Von sich selbst sagte Karl Lagerfeld einmal in einem Interview, er könne eigentlich nur ein bisschen Zeichnen, sonst mache er doch eigentlich nichts! Das war dann doch ein wenig zu sehr untertrieben.  Zu sagen, Karl Lagerfeld hatte Talent, reicht nicht aus. Man kann nicht ermessen, wie groß und wie tief das Universum war, das Karl Lagerfeld in seinem Kopf hatte. Aber es war sicher in jeder Hinsicht unermesslich. Seine mehrfachen Bibliotheken mit unglaublich vielen Bildbänden lassen allenfalls erahnen, was

Beim Zahlungsverkehr der Zukunft hinkt Europa wieder mal hinterher -von Thomas Seidel-

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Zentrale der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main (Quelle: wikipedia, GNU-Lizenz, Urheber Torben) Über Zahlungsverkehr zu sprechen, das scheint auf den ersten Blick ein langweiliges Thema zu sein. Läuft doch! Eben das ist es, was an diesem Thema das faszinierende ist, dass es läuft. Zahlungsverkehr funktionierte reibungslos zu DM-Zeiten, schaffte ebenso reibungslos den Übergang zum €uro und lässt sich heute sogar in Sekundenschnelle und viele Währungen hinweg um den ganzen Globus hin praktizieren, nur nicht in Deutschalnd. Kaum jemand macht sich heute Gedanken darüber, was es braucht, um eine Infrastruktur aufzubauen und am Leben zu halten, die es schafft, täglich Millionen von Transaktionen zu bewältigen. Wer macht sich klar, dass der Zahlungsverkehr die Blutbahn des weltweiten Wirtschaftsgeschehens ist? Niemanden interessiert sich wirklich dafür, wie dieses System immer wieder erneuert wird und sich geschmeidig den technologischen Herausforderungen der Zukunft anp

Das „Nein“ der EU zur Fusion der Bahntechnik von Siemens und Alsthom ist schlicht dumm! -Ein Kommentar von Thomas Seidel-

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Palais Berlaymont Sitz der Europäischen Kommission in Brüssel (Quelle: wikipedia, CCL, Urheber -User-Zinneke) Erwartungsgemäß haben die Wettbewerbshüter der Europäischen Gemeinschaft die geplante Fusion der Bahnsparten des deutschen Siemens-Konzern mit dem französischen Alsthom untersagt. Man sieht in Brüssel, dass in Teilbereichen, vor allem bei der Signaltechnik, die Gefahr einer übergroßen Marktmacht bestünde. Schon aus Wettbewerbsgründen ist diese Entscheidung zweifelhaft. Weil ja jeden Tag tausende von Kunden Signalanlagen für Bahnstrecken kaufen. Besonders aus Gesamteuropäischer Sicht aber ist diese Untersagung schlicht dumm! Jahrzehnte lang haben sich die beiden Hersteller von Bahntechnik erbitterte Konkurrenzkämpfe vor allem auf ausländischen Märkten geliefert. Lange schon währt dieser Systemstreit zwischen den beiden Herstellern. Lange hat es auch gedauert, sich auf eine Technik zu einigen, die es überhaupt möglich macht, das der französische TGV auf deutschen G