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Es werden Posts vom März, 2016 angezeigt.

Ein Tandem präsentiert die europäische Bankenaufsicht -Pressekonferenz der Europäischen Bankenaufsicht- von Thomas Seidel

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Erstmals gaben die höchsten Präsentanten der Europäischen Bankenaufsicht bei der EZB (SSM Single Supervisory Mechanism) in einer Pressekonferenz einen Rückblick auf ein komplettes Jahr Arbeit. Ganz anders als bei der Schwesterinstitution Europäische Zentralbank, bei der der Fokus der Öffentlichketi allein beim EZB-Präsidenten, derzeit Mario Draghi, liegt, traten die Präsidentin Danièle Nouy und ihre Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger als ein Tandem auf. Beide verlasen jeweils eine eigene Grundsatzerklärung und beide standen abwechselnd und ergänzend später für die Fragen der anwesenden Pressevertreter zur Verfügung. v.l.n.r. Sabine Lautenschläger Vizepräsidentin des SSM, Danièle Nouy Präsidentin des SSM und Pressechefin (Quelle: Thomas Seidel) Mme Nouy zeigte sich zufrieden mit dem Anwachsen der Kernkapitalquoten von 9 auf 13 Prozent seit 2012. Sie sieht darin eine größere Widerstandfähigkeit des Bankensektors gegenüber Krisen. Vor dem Hintergrund niedriger Zinsen, allgem

Die Zukunft von Europas Finanzarchitektur -Ein Vortrag von Dr. Wolfgang Schäuble- von Thomas Seidel

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An der Frankfurter Goethe-Universität trug kürzlich unter diesem Titel   der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble in einem großen Bogen die Gestaltungsmöglichkeiten eines europäischen Rahmens für die Finanzbranche vor. Campus der Frankfurter Goethe-Universität (Quelle: Thomas Seidel) Grundsätzlich könne Regulierung Unbekanntes nicht vorwegnehmen, man eile als Gesetzgeber der Entwicklung immer hinterher. Schäuble sieht das im Sinne der demokratischen Freiheit aber nicht negativ, sondern betrachtet es als sogar zwingend notwendig. Man kann das so verstehen, dass in einer demokratischen Gesellschaft nicht nur die Freiheit des Denkens und der Rede, sondern auch die des Handels, von strafrechtlich relevanten Handlungen natürlich abgesehen, nicht von vornherein eingeschränkt werden sollte. Auf die Wirtschaft übertragen macht das natürlich erst eine fruchtbare innovative Entwicklung möglich. Erst mal ein Schluck - Dr.Wolfgang Schäuble bei seinem Vortrag (Quelle: Thomas Seid

Die EZB gibt nicht auf -Bericht von der EZB-Pressekonferenz am 10. März 2016- von Thomas Seidel

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Das Pressezentrum der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main (Quelle: Lupo_pixelio.de) „Die Europäische Zentralbank wird nicht aufgeben in ihrem Kampf, ihre Ziele zu erreichen“. Mit dieser Kampfansage unterstrich gestern Mario Draghi noch einmal in aller Deutlichkeit, mit welcher Kraft und welchem Willen die Währungshüter Europas entschlossen sind, den einmal gewählten Pfad auch konsequent zu Ende zu gehen. Draghi wirkte auf dieser Pressekonferenz für seine Verhältnisse leicht fahrig, unkonzentriert, einfach nicht bei der Sache. Für ihn ungewöhnlich, ließ er den Vizepräsidenten Constâncio Detailausführungen zu einer Nachfrage machen und musste sich von seiner Pressechefin Christine Graeff bei einer Gelegenheit die Regie führen lassen. Man fragt sich, was dem voran gegangen sein mag. V.l.n.r. Vizepräsident Vitor Constancio, Präsident Mario Draghi, Presseschefin Christine Graeff (Quelle: Thomas Seidel Archivbild) Wie dem auch sei, die EZB fackelte mit ihren Beschl

Die Finanzbranche fordert deutliche Bewegung bei Politik und Aufsicht -Bericht vom 2. Süddeutsche Zeitung-Finanztag- von Thomas Seidel

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Die erstklassig besetzte Veranstaltung beschäftigte sich intensiv mit der Zukunft der Finanzbranche. In einem kompakten Ein-Tages-Programm wurde für wichtige Themen ein Überblick gegeben. Carsten Kengeter Chef der Deutschen Börse spricht über die geplante Börsenfusion mit der LSE (Quelle: sz-finanztag2016-MathisWienand) Den Auftakt machte der französische EZB-Direktor Benoît Cœuré. Er betonte, weder die Europäischen Zentralbank noch die Politik dürften Teil einer Unsicherheit für die Finanzmärkte sein, was ansonsten zu unbeherrschbaren Risiken führe. Leider bringe die neue Bankenregulierung aber Unsicherheiten in die Finanzbranche, sowohl quantitativ als auch in der Frage, in welche Richtung sich die Aufsicht entwickle. Die Herausforderungen durch FinTechs sieht Cœuré als Schwächung der Bankenbranche an. FinTechs könnten jedoch zu einer Restrukturierung des Bankensektors beitragen. Besonders bemerkenswert an dem Auftritt von Cœuré ist, dass innerhalb von wenigen Wochen nach Ma