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Es werden Posts vom Februar, 2016 angezeigt.

Mehr Glauben als Fakten -Bericht vom 9. Institutional Money Congress in Frankfurt- von Thomas Seidel

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Zum neunten mal wurde ein Institutional Money Congress veranstaltet, wie immer in Frankfurt am Main. Die geschlossene Veranstaltung für institutionelle Anleger gleicht mehr einer Messe, gespickt mit Workshops und garniert mit Vorträgen einiger Starredner. Der 9. Institutional Money Congress in Frankfurt, mehr eine Fachmesse als eine Tagung (Quelle: Thomas Seidel) Der erste von diesen war der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman (62), zur Zeit ein viel gelesener und gehörter Professor für Nationalökonomie unter anderem an der renommierten Princeton University. Sein Vortrag unter dem Titel „Leben mit geldpolitischer Ohnmacht“ (im englischen Original: „Living with monetary impotence“) beschäftigte sich mit der weltweit desolaten Wirkung klassischer Geldpolitik. Dabei bestreitet Krugman grundsätzlich nicht die Bedeutung von Geldpolitik, stellt aber fest, dass sie zur Zeit keinerlei Effekt auf die wirtschaftliche Entwicklung habe. Die Weltwirtschaft befände sich s

Schwanken zwischen Trägheit und Aufbruch -Wie die Banken die Herausforderungen durch die FinTechs verdauen- von Thomas Seidel

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Das vergangene Jahr stand für die Banken im Zeichen einer neuen möglichen Konkurrenz, den FinTechs. Diese kleinen quirligen IT-Unternehmen scheinen am Horizont ein möglicher Wettbewerber um Kunden zu werden. Die 19. Konferenz „Bank der Zukunft“, veranstaltet vom International Bankers Forum versucht eine Zwischenbilanz zu ziehen. DZ Bank in Frankfurt am Main Gastgeber der 19. Konferenz Bank der Zukunft (Quelle: wikipedia GNU-Lizenz Quelle: mylius) Das einzelne FinTech-Unternehmen mag für eine Bank keine Konkurrenz sein, vielleicht sogar ein möglicher Partner. In der Summe wären die FinTechs für die Banken aber schon ein Bedrohung. Mit den Drohungen ging es dann auch gleich weiter, nur nicht nach außen sondern nach innen. So drohte Andreas Kramer von der Deutschen Bank den Mitarbeitern des eigenen Hauses. Ein Wandel müsse vorgenommen werden und Kramer verlangt von den Angestellten der Deutschen Bank sich anzupassen, sonst sei man in zwei Jahren nicht mehr zusammen. Solche und äh

Wer im Finanzamt sitzt, sollte nicht das Bargeld wegschmeißen von Thomas Seidel

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I n jüngster Zeit wird in den Medien immer wieder über die Abschaffung des Bargeldes in Deutschland geschrieben. Befeuert wird die Diskussion von ministerialen Überlegungen Bargeldtransaktionen auf einen Höchstbetrag von 5.000 €uro zu beschränken. Schon fühlen sich diverse „Experten“ dazu berufen, das Für und Wider einer Bargeldabschaffung abzuwägen. Dabei wird auch immer wieder argumentiert, dass die Deutschen immer noch mehrheitlich Bargeldtransaktionen allen anderen Zahlungsmodalitäten gegenüber bevorzugen. Zumindest bei der älteren Generation mag das im Alltag noch so sein. Doch Tatsache ist, dass nicht nur dem Volumen nach, sondern auch im Vergleich mit der Zahlungsart, das Bargeld in Deutschland schon längst an Boden verloren hat. Bundesfinanzministerium in Berlin Das alte Reichsluftfahrtministerium des Nazis Hermann Göring daran stört sich auch keiner (Quelle: wikipedia CCL Urheber Peter Kuhley) Warum es dennoch ein weiteres langes Leben führen wird, liegt an gan

Nicht nur das Laufen will nach einem Jahr gelernt sein - Bericht von der 32. SUERF-Konferenz- von Thomas Seidel

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Unter den Non-Profit-Organisationen die in Europa seit langem die Entwicklung an den Finanzmärkten beobachten, gehört die 1963 gegründete SUERF ( Société Universitaire Européenne de Recherches Financières) mit zu den ältesten in Europa. Dieser Tage nun hat SUERF zusammen mit der Deutschen Bundesbank und der Stiftung Geld und Währung in Frankfurt am Main eine zweitägige Konferenz abgehalten. Dreh- und Angelpunkt war die neue europäische Bankenaufsicht bei der EZB, der Single Supervisory Mechanism (SSM), in seinem Zustand etwa ein Jahr nach dessen Tätigkeitsaufnahme. 32. SUERF-Konferenz in der Landeszentralbank Hessen in Frankfurt am Main (Quelle: Deutsche Bundesbank) Viele prominente Namen unter der Leitung des Schweizers Urs Birchler, der gleichzeitig Präsident der Universität von Zürich wie auch von SUERF ist, kamen da zusammen. Zentralbanken wie die Deutsche Bundesbank waren vertreten etwa von deren Vizepräsidentin Claudia Buch. Auf den englischsprachig superpeinlichen Auf