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Commerzbank setzt auf Luxemburg -Ein Interview mit Roland Boehm- von Thomas Seidel für das Luxemburger Wort-

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Zentrale der Commerzbank in Frankfurt (Quelle: wikipedia, GNU-Lizenz, Urheber: Mylius/Roland Meinecke) Für deutsche Banken ist Luxemburg in Europa ein wichtiger Finanzstandort. Durch den Brexit wird es Neuorientierungen geben. Wir suchten das Gespräch mit der Commerzbank AG, die ein wichtiger Player am Finanzplatz Luxemburg ist. Wir wollen wissen, ob das auch nach den Umwälzungen durch den Brexit so bleiben wird. Wir sprachen in der Zentrale der Commerzbank AG in Frankfurt mit dem Bereichsvorstand Corporates International, Roland Boehm. Direkt neben einem der Hochhausgärten skizzierte Roland Boehm uns die Bedeutung von Luxemburg für sein Haus. TS: Im letzten Jahr hatte die Commerzbank einen Sozialplan aufgelegt, da Luxemburger Aktivitäten der Commerzbank an eine Schweizer Bank verkauft wurden. Wie ist der Umbau verlaufen? Boehm: Der Verkauf der CISAL und damit der Übergang von Mitarbeitern der Commerzbank zu Julius Bär ist reibungslos verlaufen. Darüber hinaus er

EZB: Ein Retrospektive auf das Jahr 2017 von Thomas Seidel

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In höchster Konzentration v.l.n.r.: Vitor Constancio Vizepräsident der EZB, Mario Draghi Präsident der EZB und Pressechefin Christine Graeff (Quelle: Thomas Seidel) Am vergangenen Donnerstag fand in Frankfurt am Main die letzte reguläre Sitzung des EZB-Direktoriums statt. Erwartungsgemäß kam es nicht zu spektakulären Beschlüssen. Die Leitzinssätze bleiben unverändert, ebenso das bekannte ausserordentliche Wertpapier-Ankaufsprogramm zur massiven Liquiditätsstützung des Euroraums. Zeit also einen Rückblick auf das Jahr 2017 aus Sicht der Europäischen Zentralbank zu nehmen. Vor etwas mehr als einem Jahr, im Herbst 2016 traf das EZB-Direktorium die grundlegenden Entscheidungen für 2017. Die Ausgangssituation war eindeutig. Mit den in 2017 anstehenden Wahlen zur Präsidentschaft in Frankreich im Frühjahr, zum Deutschen Bundestag im Herbst, sowie Wahlen in den Niederlanden und Österreich, war für das ganze Jahr ein weitestgehender Stillstand bei politischen Entscheidungen vora

Weiche Landung auf gepolstertem Bett -Was die Verabschiedung von Basel III für die Banken bedeutet- von Thomas Seidel

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Deutsche Bundesbank in Frankfurt am Main (Quelle: wikipedia, GNU-Lizenz, Urheber: Torben) Am teuersten ist die Steuerzahler die Rekapitalisierung der Banken nach der Finanzkrise gekommen. Die Lehre ist, Banken müssen nach dem Profil ihrer eingegangenen Geschäftsrisiken ausreichend mit Kapital ausgestattet sein. Was das im Einzelnen wirklich bedeutet und wie es global umgesetzt werden soll, wird seit über 20 Jahren nach den Basler-Kapitalregeln bestimmt. Jetzt haben sich die wichtigsten Akteure auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Seit den 1990er Jahren existiert ein Regelwerk für die globale Finanzindustrie, benannt nach dem Sitz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Im Kern regelt dieses Abkommen, wieviel Eigenmittel Finanzinstitute für die Risiken aus ihren Geschäften mindestens vorhalten müssen. Die globale Gültigkeit und Einhaltung dieser Regeln sind wichtig, um die schlimmsten Wettbewerbsverzerrungen zwischen Ländern zu verhindern. In der Pra

Entweder man sei dabei, oder nicht! -Bericht vom Euroforum 2017 Bankentechnologie- von Thomas Seidel

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Prof. Jürgen Bott führte durch die dreitägige Konferenz (Quelle: Thomas Seidel) Technologisch stehen die Banken vor ihrem wahrscheinlich größten Umbruch seit den 1960er Jahren. Alle Prozesse sollen digitalisiert werden. Vor allem der Zahlungsverkehr und die Buchung von Geschäften sollen in Zukunft „real-time“ geschehen. Man ist sich einig: Wer diese Umstellung nicht schafft, kann künftig sein Geschäft nicht mehr fortführen. Doch gilt das auch für alle Bankmitarbeiter. Es droht der größte personelle Exodus der Branche. Eindringlich wiederholten mehrere Teilnehmer diese immer gleiche Botschaft. Schon der, die Konferenz leitende, Professor Jürgen Bott von der Uni Kaiserslautern weist auf den engen Zusammenhang zwischen Prozessänderung und der dadurch notwendigen Änderung bei der Ablauforganisation hin. Outsourcing, so Bott, sei im Rahmen der Digitalisierung der falsche Weg. Statt dessen müsste die Kompetenz wieder in die Häuser zurück gebracht werden. Ein Beispiel aus der

Fidor stärkt Präsenz im Nahen Osten und Afrika -Erweiterung der Zentrale in der Dubai Silicon Oasis- Ein Beitrag der Bruno Media GmbH

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Dubai vom Burj Khalifa aus gesehen (Quelle: wikipedia,  CCL Urheber: euroluftbild.de/Grahn) Dubai, 27. November 2017 –   Fidor  treibt die Expansion weiter voran: Der innovative Anbieter digitaler Banking-Lösungen, der Banken bei der Einführung und dem Betrieb ihrer eigenen digitalen Marke unterstützt, weitet sein regionales Zentrum für den Nahen Osten und Afrika (MEA) in der Dubai Silicon Oasis aus. Dr. Juma Al Matrooshi, stellvertretender CEO Operations & Client Affairs der Dubai Silicon Oasis Authority, und Matthias Kröner, Gründer und CEO von Fidor, weihten jetzt die neue Fidor-Zentrale in Anwesenheit von führenden Vertretern der Dubai Silicon Oasis Authority (DSOA) und Fidor ein. Der Nahe Osten entwickelt sich aktuell sehr schnell zu einer wichtigen Region für die Digitalisierung: Die Vereinigten Arabischen Emirate (V.A.E.) und Bahrein gehören zu den Ländern, in denen die Akzeptanz für digitale Geschäftsmodelle derzeit am höchsten ist. Die Region weist eine vollst

Gemeinsamer Verkauf fauler Kredite: Forderungsbörse Debitos gründet Joint Venture mit spanischer Investmentbank ein Beitrag von Bruno Media GmbH

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Im der Frankfurter Debitos-Büro wird weiter an Lösungen gearbeitet (Quelle: Thomas Seidel) * Frankfurter FinTech treibt Internationalisierung weiter voran * Ziel der Kooperation: Kommerzialisierung von Non-Performing Loans im südeuropäischen Raum Frankfurt am Main, 13. November 2017 –   Die Forderungsbörse Debitos kooperiert mit der spanischen Investmentbank BEKA Finance: Ein neu gegründetes Joint Venture der beiden Finanzdienstleister ermöglicht Banken, Fonds und Unternehmen in Spanien und Portugal ab sofort den Verkauf offener Forderungen und illiquider Kredite über einen auktionsbasierten Online-Marktplatz. Ziel der gemeinsamen Verkaufsplattform von Debitos und BEKA Finance ist die Kommerzialisierung von Non-Performing Loans (NPLs) im südeuropäischen Raum.  Spanien hat in Europa neben Griechenland und Italien am meisten mit faulen Krediten zu kämpfen: Laut der  Supervisory Banking Statistics  der Europäischen Zentralbank sind alleine in den Bilanzen spanischer Kreditins

Die Qualität macht den Ertrag -Bericht vom 4. Kapitalmarkttag des Bankhauses Hauck & Aufhäuser- von Thomas Seidel

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Michael Bentlage begrüßt die Teilnehmer zum 4. Kapitalmarkttag in Frankfurt von Hauck & Aufhäuser (Quelle: Thomas Seidel) Das Interesse an der Tagung wächst. Die vor allem an Vermögensberater gerichtete Veranstaltung hat noch einmal gut zwanzig Prozent mehr Teilnehmer dazu gewonnen. Das liegt sowohl an der Qualität der Sprecher, wie auch der guten Gelegenheit zu einem persönlichen Austausch. Aus den Vorträgen wird deutlich, trotz Niedrigzinsumfeld lassen sich immer noch passable Renditen erwirtschaften. Doch ist mehr Umsicht gefordert als jemals zuvor. Für das Bankhaus Hauck & Aufhäuser konnte der CEO Michael Bentlage gute Aussichten für das Jahr 2017 attestieren. Es wird wohl das beste Jahr für die Bank seit der Finanzkrise. Im Service sei man um zwanzig Prozent gewachsen. Im Handel mit kleinen börsennotierten Unternehmen (small-caps) sei man in Deutschland inzwischen die Nummer Eins. Kleine Anekdoten erzählte Bentlage aus China, dem Heimatland des Eigentümers Fosu