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Es werden Posts vom April, 2014 angezeigt.

SEPA mit Tücken für den Verbraucher, aber hilfreich in Europa von Thomas Seidel

Im nach hinein ist es kaum zu glauben wie naiv Europas Politiker den EURO angegangen sind. Da gab es welche die wirklich dachten alle Euro-Länder würden sich strikt an die vereinbarten Defizitgrenzen halten und staunten dann nicht schlecht, als es viele Mitgliedstaaten eben nicht taten. Andere hatten die infantile Vorstellung, wenn eine europäische Zentralbank nur ihren Sitz in Deutschland hätte, würden sich deutsche Denkweisen und Verfahren, wie zu Zeiten der mächtigen DM-Hüterin Deutsche Bundesbank, schon von ganz allein einstellen. Allgemein hatte man tatsächlich gedacht, eine Währungsunion ohne gemeinsame Fiskalpolitik würde allein für sich funktionieren. Schließlich stellte man sich auch vor, wenn denn schon eine gemeinsame Währung einmal käme, würden sich die europäischen Banken schon von alleine zusammenfinden und einen Weg für einen gemeinsame Zahlungsverkehrsabwicklung finden. Doch es kam alles anders als man gedacht hat. Nationale und bürokratische Hindernisse Mitnicht

Heartbleed und die IT-Industrie von Thomas Seidel

Genug ist genug! Die neueste und, da sind sich alle einig, gravierendste Sicherheitslücke im Internet und allen dazu gehörenden Anwendungen, seit April unter der Bezeichnung "Heartbleed" bekannt, ist der schlimmste Fehler der IT-Industrie. Was immer und von wem auch immer bislang als sicher vorgefaselt wurde, Heartbleed zeigt deutlich und schonungslos, dass alle, wirklich alle Beteiligten dieser Branche nichts weiter sind als unprofessionelle Scharlatane, deren ach so fachliches Wissen zum Teil von Kindern ausgetrickst werden kann.  Schon immer hat die IT-Industrie nichts weiter als Halbfertigprodukte hergestellt und verkauft. Das ist ihr Geschäftsmodell für den schnellen Umsatz. Irgendwelche Hardware kann nur mit einer Software überhaupt betrieben werden. In schnellen Produktionszyklen bedingt weiter entwickelte Hardware dann automatisch eine neue Software und weiterentwickelte Software bedingt wiederum die Anschaffung von neuer Hardware und so hangeln sich diese Zykl

Etappensieg der Euroskeptiker von Thomas Seidel

Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat mit seiner Auffassung zur Unrechtmäßigkeit des Outright Monetary Transactions Programm (OMT-Programm) der Europäischen Zentralbank   in Europa für eine ziemliche Überraschung gesorgt. Euroskeptiker, vor allem in Deutschland, die die Klage angestrengt haben, fühlen sich in ihrer Auffassung bestätigt. Doch welche Interessen haben sich da eigentlich organisiert? Man muss mittlerweile schon über zwanzig Jahre zurück gehen, um sich die Umstände der Euroentstehung klar zu machen. Es scheint unter Historikern mittlerweile als ausgemacht, dass in Folge der deutschen Wiedervereinigung die Ablösung der Deutschen Mark zugunsten einer europäischen Währung beschlossen wurde. Schon lange davor, und trotz der immensen Kosten der Wiedervereinigung, war die DM die Leitwährung in Europa. Was immer im Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank auf einer rein deutschnationalen Ebene als geldpolitische Entscheidungen getroffen wurde, alle anderen Länder in Europa

Schuldenkrisen basieren auf Kreditblasen von Thomas Seidel

Vor dem Hintergrund der Schuldenkrise wird man geradezu bombardiert mit immer neuen Zahlen über staatlichen Schuldenberge, seien es die europäischen Länder, seien es die Vereinigten Staaten von Amerika, sei es Japan oder auch ein schuldnerischer Daueraspirant wie Argentinien. So gut wie nichts hört man dagegen von den Verbindlichkeiten privater Haushalte. Doch diese müssten in die Analysen dringend mit einbezogen werden, sagt Adair Turner, ehemaliger Chefaufseher der britischen Finanzaufsichtsbehörde FSA, auf einer Veranstaltung in Frankfurt am Main. Nur so könnten falsche politische Entscheidungen für die Zukunft verhindert werden. In den Industrieländern habe sich der Anteil privater Verschuldungen von 50 Prozent in 1960 auf heute 160 Prozent des Bruttoinlandsprodukts mehr als verdreifacht. Selbst bei einem Industrieneuling wie China habe das Volumen der sogenannten „social finance“ inzwischen ein Volumen von 200 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreicht. Somit wachse die priva

Die EZB soll ihre Karten auf den Tisch legen von Thomas Seidel

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Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main leicht eingeschneit (Quelle: wikipedia creative commons) Zum fünfzehnten mal, aber nach einem Jahr Unterbrechung, kamen in Frankfurt am Main Vertreter von der Europäischen Zentralbank, der Finanzindustrie und der akademischen Welt zusammen. Nach Jahren in denen die Bewältigung der Eurokrise im Vordergrund stand, befassten sich die Beobachter von Europas derzeit wichtigster Institution mit der neuen Verfassung der Zentralbank im Rahmen der Bankenunion und ihrem kommunikativen Verhalten.