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Aus dem Nähkästchen geplaudert -Volker Wieland erläutert das Jahresgutachten 2016/17 der Wirtschaftsweisen- von Thomas Seidel

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Volker Wieland erläutert das Jahresgutachten in Frankfurt am Main (Quelle: Thomas Seidel) Man kann es den Vertretern der Frankfurter Goethe-Universität und insbesondere dem Center for Financial Studies schon deutlich anmerken: Man ist stolz darauf mit der Person von Prof. Dr. Volker Wieland einen Vertreter im Sachverständigenrat sitzen zu haben. So wurden die Erläuterungen des Gutachtens auch von einem „kleinen“ Kreis von etwa einhundert Zuhörern bestens goutiert und mit interessierten Nachfragen aus dem Publikum begleitet. Natürlich geht es bei einem Gutachten des Sachverständigenrats inhaltlich vor allem um Fakten. So referiert Wieland beispielsweise, dass ausgehend von einem Messzeitpunkt 2008 bei den Wirtschaftsleistung, pro Kopf der Bevölkerung, mit 5 Prozent Deutschland an der Spitze stehe, noch vor den USA, Japan, Großbritannien und dem EU-Raum. Frankreich falle in dieser Betrachtung vor allem deswegen ab, weil in dem Zeitraum die Bevölkerung schneller gewachsen sei

Die EZB legt die Geldkonditionen für das Wahljahr 2017 fest von Thomas Seidel

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Journalisten warten auf die Stunde der Verkündung im Presseraum der EZB (Quelle: Thomas Seidel) In ihrer jüngsten Ratssitzung hat die EZB die geldpolitischen Rahmenbedingungen geschaffen, unter denen nach heutigem Kenntnisstand das Wahljahr 2017 stattfinden soll. Im Kern heißt die Botschaft: Weiter wie bisher! Der Ankauf von Staatsanleihen und sonstigen Anlageklassen geht mit einem monatlichen Volumen von zunächst 80 Mrd. Euro bis einschließlich März 2017 weiter. Danach wird das Volumen wieder auf 60 Mrd. Euro bis zum Jahresende reduziert. In diesem Rahmen hofft man, für die wichtigsten politischen Szenarien gewappnet zu sein. Mag es um den Fortgang der italienischen Bankenkrise gehen, die jetzt unnötigerweise auch noch mit einer Regierungskrise garniert worden ist; mag es um den bereits feststehenden Wechsel im Élysée-Palast nach der französischen Präsidentschaftswahl gehen; mag es um einen, wenngleich aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlichen, Regierungswechsel in Berlin gehe

Eine Branche sucht den Weg zurück zu ihren Kunden -22. Handelsblatt Jahrestagung Banken-Technologie- von Thomas Seidel

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Die 22. Handelsblatt-Jahrestagung Bankentechnologie fand im Frankfurter Jumeirah-Hotel statt (Quelle: Thomas Seidel) Die zweitägige Veranstaltung moderierte Dr. Jürgen Bott. Er ist Professor an der Fachhochschule Kaiserslautern. Konzentriert führte er Redner und Publikum durch die Tagung. Bott überbrückte gekonnt peinliche Momente, etwa wenn das Publikum zwar Fragen stellen sollte, aber mangels Interesse oder Unverständnis sich keiner meldet. Dennoch passiert Jürgen Bott gleich zu Anfang ein böser Lapsus. Weil die beiden ersten Keynote-Sprecher Frauen sind, rutscht ihm bei leutseliger Stimmung die Bemerkung heraus, „manche Frauen lernen schnell“.  Prof. Dr. Jürgen Bott Fachhochschule Kaiserslautern (Quelle: Thomas Seidel) Es ist ohnehin bezeichnend, wie sich das Publikum zusammen setzt. Mehrheitlich trifft man auf eher ältere Männer, die teilweise wie die eitlen Gockel herum laufen. Man fragt sich, was diese Leute mit moderner IT zu tun haben könnten. Es stellt sich abe

In Sachen Kapitalmarktunion herrscht Stillstand -Ausführungen des Chefs der Deutschen Börse- von Thomas Seidel

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Westendcampus der Frankfurter Goethe-Universität (Quelle: Thomas Seidel) Vor Studenten der Frankfurter Goethe-Universität äußerte sich gestern Carsten Kengeter, CEO der Deutschen Börse, zum Thema „Die Zukunft der Europäischen Kapitalmärkte“. Zuvor leitete Jan Krahnen vom Center for Financial Studies das Thema mit dem Ergebnis einer Untersuchung ein. Danach kann eine zu große Anzahl von Banken das Wirtschaftswachstum dämpfen und destabilisierend auf die Wirtschaft wirken. Kengeter nahm diesen Hinweis dankend auf und ging auf die Bedeutung von Kapitalmärkten für das Wirtschaftswachstum ein. Die klassische Bankenfinanzierung bei Innovativen und Entrepreneurs wirke wie ein Flaschenhals. Deshalb hätte die Deutsche Börse eine Venture-Capital-Plattform entwickelt, um eine Brücke zwischen Innovatoren und Entrepreneurs auf der einen Seite und investitionsfreudigem Venture-Kapital auf der anderen Seite zu bauen. Man nenne das auch Venture-Match, ein Zusammentreffen, dass viel zu häuf

Eine Düsternis scheint den Westen einzunebeln -Bericht vom 26. Frankfurt European Banking Congress- von Thomas Seidel

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EZB-Präsident Mario Draghi auf dem 26. Frankfurt European Banking Congress (Quelle: Thomas Seidel) Das diesjährige Bankertreffen begann gleich mit dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi als Auftaktredner. Die Wirtschaftsleistung der EU sei erstmals seit sieben Jahren wieder auf das Vorkrisenniveau angestiegen. Der Bankensektor sei zwar erholt von der Krise, es bestünde jedoch die Notwendigkeit eines strengen Aufsichtsregimes. Allerdings sei die Zeit neue Aufsichtsregeln zu erstellen vorbei, nun gelte es diese Regeln auch wirksam werden zu lassen. Es ist wieder einmal bemerkenswert, dass der EZB-Präsident viel über die Bankenaufsicht redet, deren Chefin Danielle Nouy aber weder anwesend ist, noch sonst wie zu Wort kommt. Weiter ließ sich Draghi über die Banken ein. Das Hauptproblem der Branche sei weniger die Robustheit, als vielmehr die Profitabilität. Dazu rät Draghi den Banken Überkapazitäten abzubauen, die Prozesse zu modernisieren und den Abbau von f

Alles immer nur vom Feinsten -Ein Reisebericht über Deutschlands beliebteste Ferieninsel Sylt- von Thomas Seidel

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Der Nordseestrand von Sylt an einem Novembertag (Quelle: Thomas Seidel) Schon seit Jahren erzählen die Kollegen und Kolleginnen, die einen Urlaub vielleicht in Spanien, Italien, Kroatien, Griechenland und der Türkei gemacht haben, wie schön es da und dort sei. Aber viele schwärmen am meisten von der beliebtesten Ferieninsel Deutschlands Sylt. Anders als in der sonstigen Urlaubswelt sei auf Sylt „Alles immer nur vom Feinsten“! Über die Jahre hat man selbst Eindrücke und Erfahrungen an vielen ganz unterschiedlichen Orten gemacht. Dazu gehören von den Badeorten: Cape Code (Massachusets, USA), Santa Barbara und Carmel (Californien, USA), Vancouver City und Vancouver Island (Britisch Columbia, Kanada), Miami, Tampa und Fort Lauderdale (Florida, USA), Cornwall und Schottland (Groß Britannien), Meran und Milano Marittima (Italien), Koh Samui (Thailand), Boracay (Philippinen), und nicht zuletzt die Insel Mauritius. Nun aber soll es an der Zeit sein, dem Phänomen Sylt einmal selbst auf d

Ohne mehr Risiko ist der Wohlstand nicht zu halten -Bericht von der 4th Frankfurt Conference on Financial Market Policy- von Thomas Seidel

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Jan Pieter Krahnen Direktor des SAFE Center eröffnet die Konferenz (Quelle: Thomas Seidel) Das Center for Financial Studies stellte die 4. Finanzmarktkonferenz unter das Motto „Herausforderungen durch Niedrigzinsen“ (Original: Challenged by Low Interest Rates). Das ist für die Branche zur Zeit ein Kernstück ihrer Probleme. Auf der Konferenz sollte man sich ein Bild machen können, was die Branche selbst, Zentralbanken, die Regulierer und die Finanzwissenschaft bisher an Erkenntnissen gewonnen haben. EZB Direktor Benoît Cœré als Keynote-Speaker (Quelle: Thomas Seidel) Zum Auftakt kam mit dem Direktor der Europäischen Zentralbank (EZB) Benoît Cœré gleich die Zentralbank in Europa zu Wort. Der in seinen Reden immer leicht hektisch wirkende und schwer atmende Cœré erzählte dem reichlich versammelten Publikum nicht wirklich Neues. Die EZB betrachte das Wirtschaftswachstum in der Eurozone als zu schwach. Die hohe Staatsverschuldung in den Mitgliedsländern lasse keine Wachstumsi