Alles immer nur vom Feinsten -Ein Reisebericht über Deutschlands beliebteste Ferieninsel Sylt- von Thomas Seidel
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Der Nordseestrand von Sylt an einem Novembertag (Quelle: Thomas Seidel) |
Die Anfahrt mit dem Auto von Frankfurt
am Main aus gestaltet sich an einem Novembersonntag unspektakulär,
jedenfalls solange bis man in Niebüll auf die Autoverlade der
Deutschen Bundesbahn für den Transport über den Hindenburgdamm
wartet.
Wie üblich empfängt die Bundesbahn den Fahrgast mit
eingeschränktem Fahrplan, diesmal angeblich wegen wichtiger
Bauarbeiten. Zum bekannten Leistungspaket der Bundesbahn gehört
schlechter Service, gebieterisches Bahnpersonal und eine mehr als
ruckelige Überfahrt. Vom Feinsten ist hier nur der stolze Preis von
92,00 Euro für Hin- und Rückfahrt. Bei einem Streckenabschnitt von
nur 11 km über Wasser, entspricht das einem Kilometerpreis von
immerhin 4,18 Euro. Das ist fast das Doppelte des durchschnittlichen
Kilometerpreis der Bahn in Höhe von derzeit 2,60 Euro für eine
solche Strecke, zumindest laut Fahrgastverband „Pro
Bahn“.Verglichen mit einem Flugpreis Frankfurt/New York für etwa
10.000 km bei Ticketkosten von 900,00 Euro, sprich 0,09 Euro pro
Kilometer, das über 46 fache. Das sich die ansonsten so
preisbewussten Deutschen einen Transport so viel Geld kosten lassen,
nehmen wir als deutlichen Hinweis darauf hin, dass das Ziel von
extremster Exklusivität sein muss.
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Autoverlade in Niebüll - saftige Preise, schlechter Service (Quelle: Thomas Seidel) |
Für den Aufenthalt auf Sylt haben wir
uns eine unauffällige Ferienwohnung in Rantum organisiert. Der Ort
stellt sich später als etwas für Sylt typisches heraus. Es ist eine
Gemeinde ohne Kern, eher eine lose Ansammlung von Einzelhäusern, bar
jeder vernünftigen Infrastuktur, gesichtslos, aseptisch, in jedem
Fall erkennbar künstlich. Der Weg zum Strand erweist sich als halbe
Dünenwanderung. Man fragt sich unwillkürlich, was die Leute daran
erholsam finden, mit Sack und Pack jeden Tag über viele Treppen und
einem mehrere hundert, wenn nicht gar tausende Meter langen Weg zu
erklimmen, um von ihrer Bleibe zum Strand und zurück zu kommen.
Das
gilt übrigens auch für so bekannte Strandplätze wie Buhne 16, von
der hier später noch die Rede sein wird. Man kann zwar mit dem Auto
dort hin fahren und findet vielleicht auch einen Abstellplatz. Das
Dünenkraxeln bleibt einem dennoch nicht erspart. Vielleicht ist das
Feinste dabei ja die mühselige aber sportliche Bewegung, einer
entspannten Erholung jedenfalls dienen die Wege zum Strand nicht.
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Der Hingucker von Westerland: Betonbettenburg (Quelle: Thomas Seidel) |
Den Anhängern denkbar schlechtesten
Architekturgeschmacks bietet die Inselhauptstadt Westerland durch und
durch eine Augenweide. Man kommt an diesem Ort auf Sylt nicht
drumrum. Hat jener doch als Einziger so etwas wie eine
zeitgenössische Infrastruktur, soll heißen Einkaufsmöglichkeiten
für den ordinären täglich Bedarf. Im ehemaligen und auch sonst
nicht sehenswerten Kurhaus, wo einstmals vielleicht Kurgäste ihre
Zeit totschlugen, sitzt heute die Kommunalverwaltung.
Ein gänzlich
unangemessener Ort für Bedienstete der öffentlichen Verwaltung.
Aber auch sonst strotzt Westerland nur so vor modernem Ambiente. Der
Prachtboulevard Friedrichstraße bietet exklusive Geschäfte, wie man
sie ansonsten in jeder anderen Stadt auch antreffen kann. Die
Hotellerie und Gastronomie gibt sich in etwa so superb, wie man es
eher aus den krankenden Städten des Ruhrpots kennt. Das ist aber das
Feinste für einen Gast, der sich erst gar nicht von den heimischen
Verhältnissen her umgewöhnen muss. Nur an ganz wenigen Stellen
lässt das ein oder andere Haus erahnen, dass auch Westerland
einstmals ein recht netter Ort gewesen sein muss. Davon hat aber die
gierige Bauwut der 1960er und 1970er Jahre, gepaart mit einem nicht
nachvollziehbaren Unverstand der örtlichen Kommunalpolitik nichts
übrig gelassen.
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Abgeschmackte Kettengeschäfte dominieren die Flaniermeile von Westerland (Quelle: Thomas Seidel) |
So wendet man sich lieber anderen
Plätzen auf der Insel zu, die es immerhin wegen ihrem Feinsten zu
bundesweiter Bekanntheit gebracht haben. Im Norden der Insel befindet
sich der Ort List.
Dort gibt es auch einen kleinen Fährhafen. Über den kommt man, alternativ zur Deutschen Bundesbahn, mittels Fähre über die dänische Insel Rømø auf das Festland. Kostet glatt nur den halben Preis der Deutschen Bundesbahn! Dominiert wird das Hafengebiet von List allerdings vom größten „Gosch“. Gosch, ein sich inzwischen bundesweit ausdehnendes Fischbudengeschäft, ist tatsächlich, aus bescheidensten Bretterbudenanfängen, zu einer Sylter Berühmtheit geworden. Hier gibt es jede Menge frischen Fisch und zwar natürlich nur vom Feinsten. Jedenfalls was wieder einmal den Preis anbelangt. Ein Geschäftsprinzip von Gosch ist es, ausser dem Verkauf von Waren keinerlei Service anzubieten. So beruht der ganze Geschäftserfolg alleine auf der Qualität der Ware. Das muss der Maßstab aller Dinge sein. Die Ware ist freilich so frisch, wie man sie auch in Frankfurt am Main bekommt. Weder hier noch dort gibt es nennenswerte Mengen vom örtlichen Fischer. Frischer Fisch, da darf man sich nichts vormachen, ist in Deutschland ein Produkt tiefkühlender Logistik.
Dabei hat Frankfurt den unschätzbaren Vorteil, auf seinem
Ortsgelände einen Flughafen zu betreiben, über den die ganzen
Sachen auch tatsächlich nach Deutschland kommen. Sie alsdann nach
Sylt zu karren, macht den Fisch dort vor Ort sogar noch weniger
frisch als in der Binnenstadt am Main. Allein die ausgesuchte
Qualität der Gosch-Einkäufer bietet hier einen Vorteil, der aber
eben wieder kostet.
So könnte es einst in Westerland überall gewesen sein (Quelle: Thomas Seidel) |
Dort gibt es auch einen kleinen Fährhafen. Über den kommt man, alternativ zur Deutschen Bundesbahn, mittels Fähre über die dänische Insel Rømø auf das Festland. Kostet glatt nur den halben Preis der Deutschen Bundesbahn! Dominiert wird das Hafengebiet von List allerdings vom größten „Gosch“. Gosch, ein sich inzwischen bundesweit ausdehnendes Fischbudengeschäft, ist tatsächlich, aus bescheidensten Bretterbudenanfängen, zu einer Sylter Berühmtheit geworden. Hier gibt es jede Menge frischen Fisch und zwar natürlich nur vom Feinsten. Jedenfalls was wieder einmal den Preis anbelangt. Ein Geschäftsprinzip von Gosch ist es, ausser dem Verkauf von Waren keinerlei Service anzubieten. So beruht der ganze Geschäftserfolg alleine auf der Qualität der Ware. Das muss der Maßstab aller Dinge sein. Die Ware ist freilich so frisch, wie man sie auch in Frankfurt am Main bekommt. Weder hier noch dort gibt es nennenswerte Mengen vom örtlichen Fischer. Frischer Fisch, da darf man sich nichts vormachen, ist in Deutschland ein Produkt tiefkühlender Logistik.
Gosch dominiert List Quelle: Thomas Seidel |
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Selbstbedienung bei Gosch Quelle: Thomas Seidel |
Wer
in der Feinsten deutschen Welt etwas auf sich selber hält, hat
angeblich sein Ferienhaus in Kampen hingestellt. Wie Rantum ist
Kampen ein künstlicher Wohnort. Die Infrastruktur besteht aus
Geschäften die vorzugsweise Markennamen wie Hermès tragen. Zu essen
gibt es nichts, dafür aber Feinste Pret-a-Porter und Lederwaren zum
Verkleiden. Das ist auch dringend notwenig, wenn man sich selbst an
bestimmte versteckte Orte ausführt und ob der Feinsten
gesellschaftlichen Konkurrenz dort etwas darstellen muss.
Zu einem
dieser Orte gehört die Kupferkanne. Kampen, im Osten der Insel am
Watt und nicht zur rauen Nordsee hin gelegen, hat mit der Kupferkanne
eine Institution der Insel, deren Hauptzweck offensichtlich die
Selbstdarstellung der Gäste bei Kaffee und Kuchen ist. Wirklich
witzig gemacht, ist die Kupferkanne einem ehemaligen Armeebunker
entsprungen, bietet aber vor allem eine gepflegte Aussenanlage als
Bühne der Eitelkeiten an. Getränke und Speisen sind mäßig. Das
macht aber nichts, denn das sind nur Statisten für die von den
Gästen selbst gemachte Show. Im übrigen fließt dort in der Saison
vor allem der vom deutschen Publikum so innig geliebte Sekt, im Volk
noch immer der Inbegriff des „Alles nur vom Feinsten“.
Traditionell aber ist Sekt nichts weiter als ein
Resteverschnittgesöff, dessen Anmutung vom „Feinsten“ zu sein,
einem typisch deutschen Nationalirrtum entspringt. Hierzulande glaubt
man nämlich, alles was ursprünglich aus Frankreich käme, wäre
quasi per se vom „Feinsten“ schlechthin, zumindest was die Küche,
Getränke, Klamotten und Lederwaren angeht, aber auf keinen Fall die
Autos. Wer das immer noch denkt, dem sei empfohlen, südlich von
Rastatt mal über die deutsch-französische Rheinbrücke nach
Beinheim ins Elsaß zu fahren. Dort wird einem sofort klar, wo genau
die Ländergrenze im Rhein verläuft und was es sonst noch so mit dem
europäischen Nachbarn auf sich hat.
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Die Kupferkanne: hinten links der Bunkereingang (Quelle: Thomas Seidel) |
Die Vogelkoje -Aussenansicht- (Quelle: Thomas Seidel) |
Vogelkoje teilweise Innenansicht (Quelle: Thomas Seidel) |
Damit eine gewisse Klientel unter sich bleiben kann, wird der gemeine Mob durch die Preise für Speis und Trank abgehalten. Die Gegenleistung entspricht dafür aber jener Qualität, die man sich nahezu von etwas Feinem erhoffen darf. Dennoch, Kennzeichen: Geschlossene Gesellschaft!
Ein
kleines Stück südöstlich vom künstlichen Kampen, auch am Watt
gelegen, befindet sich das genaue Gegenstück zu Kampen, die alte
ehemalige Inselhauptstadt Keitum. Ein durch und durch authentischer
Ort. Hier laden nicht nur die „Alten Kapitänshäuser“ zum
verweilen ein. Dort befindet sich auch eines der Wahrzeichen der
Insel die Kirche St. Severin.
Das gut achthundert Jahre alte Gebäude,
mit deutlich romanischen Bauwurzeln, ist sogar der älteste Sakralbau
in Schleswig-Holstein und steht auf den Resten eines noch viel
älteren germanischen Odinheiligtums. Direkt neben der Kirche
befindet sich ein wahrer Gottesacker, eine Verbindung von Kirche und
Friedhof wie sie heute leider oft verloren gegangen ist. Besonders in
Schottland kann das noch an vielen Orten so besichtigt werden. Ein
Gang über die Gräber verrät manches über die örtliche
Geschichte, aber auch die Gegenwart. Auf eine merkwürdige Art bildet
Keitum ein ganz anderes Sylt ab. Man erahnt, wie Sylt hätte sein
können, wenn es nicht durch Eitelkeit und Kommerz seit über vierzig
Jahren so systematisch kaputt spekuliert worden wäre, dass die
heutige, nur noch knapp 18.000 Menschen zählende Inselbevölkerung
sich gezwungen sieht, die eigene Insel zu verlassen, weil Grundstück
und Wohnen für normale Bürger unbezahlbar geworden sind.
St. Severin, eines der Sylter Wahrzeichen (Quelle: Thomas Seidel) |
Ortskern von Hörnum, klein aber vorhanden (Quelle: Thomas Seidel) |
Zwischen
Hörnum und Rantum schließlich liegt die Sansibar. Dort geht selbst
an kalten Novembertagen, wie man heute sagen würde, der Punk ab. Die
Holzhütte, welche sich so auch durchaus irgendwo in den Alpenlanden
wiederfinden könnte, ist am Scheitelpunkt einer Düne platziert. Der
Weg dorthin führt über viele innere Abgründe.
Auffällig ist ein
großer angelegter Kinderspielplatz direkt gegenüber der Hütte, gut
einsehbar von deren Aussenterrasse. Ein Blick darauf verrät sofort,
die Eltern möchten bei ihrer Beschäftigung in der Sansibar nicht
von den Nörgeleien der lieben Kleinen abgelenkt werden. Was diese
Beschäftigung betrifft, genügt ein Blick auf die umfangreichste
Getränkekarte, die man wahrscheinlich in Deutschland zu Gesicht
bekommt. Nahezu jedes weinanbauende Land der Welt scheint darin
vorzukommen. Das weiß man zu schätzen, hat man doch selbst im Laufe
der Jahre und auf den vielen Reisen rund um den Globus erkannt, dass
Europa schon lange nicht mehr der allein glückselig machende
Kontinent des Weinanbaus auf der Welt ist. Will man heute zum
Beispiel einen wirklich guten Riesling trinken, so fährt man besser
nach Kanada. Das alles rechtfertigt aber nicht die Preise, die dort
auf der Karte zu finden sind. Mag sein, dass es tatsächlich Tropfen
gibt, die in vierstelligen Preislagen gehandelt werden. Aber selbst
für den besten Portwein der Welt, dürfte man nicht 10.000 Euro für
die Flasche auf den Tisch legen müssen.
Und selbst wenn das Gesöff
diesen Preis rechtfertigen würde, es dann an einem dermaßen
schnöden und unkultivierten Ort verköstigen zu müssen, würde es
gleich wieder zur Plörre machen. Das etwas nicht stimmt auf
Dänemarks ehemaliger Insel, beweist auch beispielsweise ein
hauseigener Feigensenf der Sansibar für rund 25 Euro, bei dem die
Feigen nur einen einzigen Grundinstinkt gekannt haben, Flucht. Doch
wenn man den Blick über das Publikum der Sansibar schweifen läßt,
erkennt man in den meisten Gesichtern genau, wie sehr viele davon
überzeugt sind, jetzt in diesem Moment am Gipfelpunkt des „vom
Feinsten“ angelangt zu sein.
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Die Sansibar -Wo ist all der Wein gelagert? (Quelle: Thomas Seidel) |
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Sonderangebot: Flasche Portwein für 10.000 € (Quelle: Thomas Seidel) |
Wie
konnte es dazu kommen, dass eine völlig unbedeutende Fischerinsel,
die noch dazu Gefahr läuft, ständig von der aggressiven Nordsee
förmlich aufgefressen zu werden, in den Köpfen vieler Deutscher zum
Non-plus-Ultra aller möglichen Urlaubsziele mutierte. Ein ähnlicher
Prozess wie etwa in Saint Tropez, welches auch einmal ein Fischerdorf
im Dornröschenschlaf war, jedenfalls bis Gunter Sachs dort aufschug?
Zu erklären ist dieses Phänomen wahrscheinlich nur mit der
temporären deutschen Teilung. Die wirkliche deutsche See war immer
und wird immer die Ostsee sein. Die Nordsee dagegen ist es nicht. So
sind denn auch die tatsächlich mondänen Badeorte einer wirklich
kultivierten Gesellschaft eher auf Rügen oder Usedom entstanden, von
den weiten endlos langen Ostseestränden entlang der verlorenen
Ostgebiete wie Pommern und Preußen einmal ganz abgesehen. Das
mondäne Berlin der Kaiserzeit und der 1920er Jahre jedenfalls, wäre
nicht auf die Idee gekommen sich den unwirtlichen Winden der Nordsee
auszusetzen. Das ist schon eher etwas für Haut- und Lungenkranke.
Wie dem auch sei, die aufkommende Wohlstandsgesellschaft der
westdeutschen Nachkriegszeit muss ziemlich verzweifelt einen Ort
gesucht haben, wo man unter sich sein konnte. Durch eine Reihe von
Umständen hat diesen Ort eine gewisse Klientel dann wohl auf Sylt
gefunden. Doch unterscheidet ein Merkmal Sylt von ähnlichen
Badeorten in Europa deutlich. Es ist eine Ferieninsel der deutschen
Kultur. Vielleicht kurvt mal ein Auto mit österreichischem oder
schweizerischem Kennzeichen auf der Insel herum. Dabei kann es sich
aber auch um einen deutschen Steuerhinterzieher handeln. In jedem Fall
bleibt das Publikum jedoch im deutschen Kulturkreis. Man ist unter
sich. Möglicherweise will man das mangels ausreichender
Fremdsprachenkenntnisse auch gerne sein. Während sich in Saint
Tropez die ganze Welt tummelt, bleibt es auf Sylt bestenfalls nur
beim Genuss von Matjesbrötchen. Viele, die sich regelmäßig auf Sylt tummeln, fühlen sich dort vielleicht auch selbst als Prominente. Doch mit der Prominenz hat es so seine Tücken. Vor allem private Fernsehanstalten und die entsprechende Klatschpresse sprechen ja immer gerne von A-Promis, B-Promis, C-Promis usw. Das deutsche Alphabet hat gar nicht genug Buchstaben, um auszudrücken welch niedrige Kategorie von selbst ernannten Promis diese Insel beleben. Sicher gehören dazu auch eine ganze Reihe von Amateursportfahrern, die mit ihren aufgemotzen Fahrzeugen gerne mal bei einer hohen Geschwindigkeitsübertretung erwischt werden. Die mögen ja vielleicht glauben, dass ihre wiederholten Bilder von diversen Verkehrblitzerkameras bereits ein Grund seien, sich vor Ort als prominent zu fühlen. In der Sansibar können sie dann auf jeden Fall damit protzen, wie sie die dreistelligen Strafzahlungen locker wegdrücken und einfach mal so weitermachen. Das sind dann ja die passenden Geschichten, die man sich beim Genuss eines zehntausend Euro Portweins erzählt.
Ein Kapitänshaus in Keitum (Quelle: Thomas Seidel) |
Doch
die Zeit läuft gegen die Insel. Inzwischen entdecken immer mehr
Menschen die besondere Schönheit der Ostseestrände, auch wenn die
Sonne dort immer auf der falschen Seite steht. Für Sylt kann es nur
noch darum gehen, die Investitionen in die horrenden Immobilienpreise
einigermaßen zu retten. Der Klimawandel und das Meer tun ein Übriges
der Insel den Garaus zu bereiten. Das dort alles immer nur vom
Feinsten sei, war ohnehin nur eine Illusion.
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