In eigener Sache: Vordenker der Nationalökonomie -Wohlstand versus Wohlfahrt- von Thomas Seidel




Als Buchautor darf ich mich heute an meine Leserschaft wenden und ihnen mein neuestes Buch: VORDENKER DER NATIONALÖKONOMIE -WOHLSTAND VERSUS WOHLFAHRT- vorstellen und die Gelegenheit nutzen, an dieser Stelle etwas zur Entstehungsgeschichte dieses Buches zu erzählen.

Es handelt sich um mein drittes Buch aus einer Serie von Themen aus dem Bereich Wirtschaft und Finanzen. Die Idee zu dem Buch entstand bereits im Jahr 2010, zu einer Zeit, als ich bereits mit der Tageszeitung Luxemburger Wort zusammen arbeitete. Mich trieb damals stark die Frage um, wie es geschehen konnte, dass nach jahrtausendelanger Priviligierung von Priestern als wichtigste Berater der Herrschenden, diese Rolle mit Beginn der Industrialisierung vor allem von den wissenschaftlichen Vertretern der Nationalökonomen übernommen worden ist. Der Unterschied: während für Priester das menschliche Verhalten in all seinen Ausprägungen relevant ist, interessieren sich spröde Ökonomen allein für die wirtschaftlichen Aspekte des menschlichen Tuns. Darf das allein richtig sein? Kann man es den Regierenden erlauben, ihre wichtigsten politischen Entscheidungen primär von deren ökonomischen Auswirkungen abhängig zu machen? Ist die allgemein seit Jahrzehnten zu beobachtende zunehmende Verrohung des menschlichen Zusammenlebens eine Folge dieser Fokussierung allein auf die wirtschaftlichen Aspekte des individuellen als auch völkischen Zusammenlebens der Menschen? Überhaupt, welch eine wirtschaftliche Verfasstheit soll eine Gesellschaft anstreben? Etwa eine solche, die Wohlstand angeblich für Alle erreichen will, aber nur für Wenige realisiert? Oder eine solche, die eine allgemeine Wohlfahrt für Alle zum Ziel hat, aber dann nur das Notwendigste für jeden Einzelnen erreichen kann?

Ich schlug damals der Redaktion des Luxemburger Wortes eine dreizehnteilige jeweils ganzseitige Artikelserie vor, in der ich in chronologischer Reihenfolge ausgesuchte Vordenker Nationalökonomie mit ihrem Leben und ihrem Werk vorstellte. Diese Artikelserie wurde auch realisiert und im Herbst/Frühjahr 2010/2011 in der Zeitung veröffentlicht. Wie das aber mit Zeitungen nun einmal so ist, muss man beim Abfassen der Texte immer an die begrenzte Anzahl von Wörter oder Zeichen denken. So geraten die Inhalte und Aussagen zu kurz. Die Artikelserie erklärte zwar einiges, aber nicht genug, um mich zufriedenzustellen.

Daher entschloss ich mich, der Artikelserie ein Buch folgen zu lassen, indem ich viel intensiver auf alle Aspekte des Themas eingehen konnte, als es in einer Artikelserie jemals möglich gewesen wäre. So entstand über zehn Jahre Arbeit das vorliegende Buch. Die lange Zeit ist den Umständen geschuldet, dass es galt mit der Arbeit an dem Buch immer wieder neue Aspekte zu untersuchen und auszuarbeiten, damit ein rundes schlüssiges Bild entstehen konnte, quasi die Entwicklung von der Antike bis in unsere Zeit. Dann stellte sich heraus, dass die Frage nach einem Wohlstands-, oder Wohlfahrtsstaat besser in einem eigenen Kapitel beleuchtet werden musste. Dabei ergab sich überraschend noch ein weiterer Aspekt.

Heute ist die global genutzte "lingua franca" der Ökonomen das Englische. Die Sprache der Angelsachsen hat sich vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge der wirtschaftlichen Amerikanisierung durchgesetzt. Es stellt sich aber heraus, das Englische ist gar nicht ausdrucksstark genug, um die Vielfalt der Aspekte wirtschaftlich menschlichen Handelns richtig darzustellen. Das führt in der Zuspitzung zu Verständnisverzerrungen, wie ich es am Beispiel des heute so gerne genutzten Begriffs der "Nachhaltigkeit" im Anhang heraus gearbeitet habe.

Das Buch ist möglichst anschaulich geschrieben. Deswegen die starken biographischen Teile der ausgewählten Nationalökonomen, um sie als die Menschen darzustellen, die sie wirklich waren oder sind. Dazu kommen auch die ein oder anderen Anekdoten, vor allem in den Fußnoten. Wie alle meine Bücher ist auch dieses nur bei Amazon erhältlich. Das führt dazu, dass man Autor, Lektor und Setzer in einem sein muss. Der ein oder andere drucktechnische Fehler (Neuhochdeutsches Unwort: "suboptimal") möge deshalb großzügig übersehen werden. Nachfolgend die Links zu meinen Büchern:












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