Die Liberalität erstickt die Freiheit -Ein Essay- von Thomas Seidel
Die Freiheitsstatue im Hafen von New York (Quelle: Silke Mertens_pixelio.de) Nicht ganz zu Unrecht, gilt die Freiheit als eines der verletzbarsten Güter der menschlichen Existenz. Für die Freiheit muss tagtäglich gerungen werden. Nichts ist im Kleinen wie im Großen permanent mehr Attacken ausgesetzt als die Freiheit. Stets war und ist die Freiheit strengen Reglementierungen ausgesetzt, sowohl geistigen wie körperlichen. Die Freiheit zu tun und zu lassen was man will, wird notwendigerweise immer dadurch eingeschränkt, wo es die Freiheit Anderer berührt. Das ist noch am ehesten nachvollziehbar. Dem Zwang sich mit anderen Menschen zu arrangieren, kann man sich durch den Zug in die Einsamkeit entziehen. Das geht aber einher mit einem Verzicht auf gesellschaftlichen Kontakt, ein für fast alle Menschen zu hoher Preis. Mehr noch als die Begrenzung der körperlichen Freiheit, wirkt im Alltag die Einschränkung der geistigen Freiheit. Zu allen Zeiten scheint und schien von der Gesellsc