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Wettbewerb um den künftigen europäischen Kapitalmarkt -Britische Planspiele zum Brexit- von Thomas Seidel

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Diskussionsrunde auf dem Frankfurt Finance Summit (Quelle: Thomas Seidel) Am Rande des gestrigen Frankfurt Finance Summit, zu dem alljährlich hochrangige Vertreter der Finanzbranche zusammen kommen, trafen wir in einer exklusiven und sehr kleinen Gesprächsrunde die britische Regierungsvertreterin Katherine Braddick zu einem Hintergrundgespräch über den Stand des allgegenwärtigen Brexit. Die Direktorin im britischen Finanzministerium schildert das Ausmaß der Arbeit wegen des Brexit in der britischen Regierung. So sei ihr Bereich zu über 50 Prozent mit Brexit-Aufgaben belastet. Natürlich befindet man sich angesichts einer solch einmaligen Situation in einem governmentalen Ausnahmezustand. Das gelte auch für die Arbeitsebene bei den Regulatoren und Zentralbanken zwischen Großbritannien und der EU. Schon zeichne sich beispielsweise ab, dass es bei Kontrakten mit sehr langen Zyklen (Laufzeiten 5 Jahre und länger) zu Problemen kommen könnte. Es läßt sich derzeit nicht

Revolution des Bankenmarkts: Fidor erntet Lob für Innovationskraft und neuartige Lösungsstrategien -Ein Beitrag der BrunoMedia GmbH-

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Fidor Bank München (Quelle: Google) 16. Mai 2018, München –   „Innovative Produkte und digitale Lösungen“: Juniper Research hat die  Fidor Gruppe  in ihrem angesehenen Report „Disruptors & Challengers Quadrant For Neo & Challenger Banks“ als eines der führenden Unternehmen in Bezug auf die Transformation des Bankenmarkts in 2018 bezeichnet. Juniper konzentriert sich auf Unternehmen in der Branche, die innovative Veränderungen vorantreiben. Weitere Informationen zur Veröffentlichung finden Sie hier:  https://www.fidor.com/news/ juniper-disruptorsquadrant Die Kriterien für die Aufnahme in den „Quadranten“ von Juniper konzentrieren sich 2018 auf drei Bereiche: 1. Innovation: Eine Auswertung der aktuellen Produktangebote und Entwicklungen der Unternehmen und ihre Fähigkeit, neue und einzigartige Produkte oder Lösungen zu entwickeln. 2. Agilität: Wie gut und schnell Unternehmen ihre Produkte und Lösungen auf den Markt bringen und ihre vorhandenen A

Tirol erscheint renovierungsbedürftig -Ein Reisebericht aus Innsbruck/Igls- von Thomas Seidel

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Das Goldene Dach. Ein Wahrzeichen der Stadt Innsbruck (Quelle: Thomas Seidel) Wenn es dem Hause Habsburg erlaubt wäre, in einem Land wieder eine Herrschaft ausüben zu dürfen, sie würden sich wohl Tirol aussuchen und die Tiroler wären es wahrscheinlich zufrieden. Damit würde Innsbruck wieder zu dem werden, was es Jahrhunderte lang war, eine kaiserlich-österreichische Residenzstadt. Das jedenfalls meint man zu spüren, wenn man durch die Geschichte dieses Ortes geführt wird. Seit der Antike strategisch wichtig gelegen, eine befestigte Brück am immer strömungsstarken Inn, kontrolliert man von dort den Zugang zum wichtigen alpinen Brennerpass und damit den Verkehr von und nach Italien. Doch davon später. Der leere Kenotaph des Kaisers Maximilian I. (Quelle: Thomas Seidel) Das Kaiserliche jedenfalls zog mit Maximilian I. im 15. Jahrhundert nach Innsbruck ein. Ihm verdankt die Stadt eine bedeutende Schlossanlage und eines der eindrucksvollsten Grabgelege in den nördliche

Hauck & Aufhäuser auf geradem Weg -Bericht von der 39. Vermögensverwalter-Veranstaltung- von Thomas Seidel

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Michael Bentlage CEO Hauck & Aufhäuser Quelle: Thomas Seidel Auf einer Regelveranstaltungen des Frankfurter Privatbankhauses in chinesischem Besitz trafen wir den CEO Michael Bentlage. Wir sprachen mit dem Vorstandsvorsitzenden über die aktuelle Entwicklung in Luxemburg, nachdem Hauck & Aufhäuser in den zurückliegenden Monaten dort die Aktivitäten des ehemaligen Bankhauses Sal. Oppenheim erworben hatte. Auf der Veranstaltung im Frankfurter Marriot Hotel, an der etwa 160, vor allem Freie Vermögensverwalter teilnahmen, zeigte sich Michael Bentlage für sein Haus sehr optimistisch. Es würde für das Jahr 2017 zu einem Rekordabschluss kommen. Die Eigenkapitalquote konnte auf über 15 Prozent gesteigert werden und der chinesische Eigentümer Fosun zeige sich weiter investitionsbereit. Für das Privatkundengeschäft wird es eine neue Online-Plattform geben. Die Integration der Luxemburger Aktivitäten des ehemaligen Bankhauses Sal. Oppenheim verlaufe geradlinig. Durch

Karl Heinrich Marx (1818 – 1883) Der geistige Vater des Kommunismus von Thomas Seidel

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Karl Marx (1818- 1883) (Quelle: wikipedia, gemeinfrei) Aus Anlass des 200. Geburtstags von Karl Marx, veröffentliche ich nochmals meinen Artikel über Karl Marx aus meiner Serie über Vordenker der Nationalökonomie, der bereits am 10.Januar 2011 in einer Ausgabe der Tageszeitung Luxemburger Wort erschien. Wie eine griechische Tragödie ließt sich die Biographie des Karl Marx, sowohl in persönlich privater Hinsicht, als auch was sein Lebenswerk angeht. Über lange Strecken seines Lebens als politisch Verfolgter gehetzt, schließlich staatenlos, ohne bedeutende Mittel abhängig von seinem Gönner Friedrich Engels, stirbt er 1883 verarmt in London. Karl Marx mit Töchtern: Jenny Caroline (1844–1883), Jenny Julia Eleanor (1855–1898) und Jenny Laura (1845–1911)  (Quelle: wikipedia, gemeinfrei) Von seinen sieben ehelichen Kindern überleben ihn nur zwei Töchter. Laura beging 1911 gemeinsam mit ihrem Mann Paul Selbstmord, ebenso wie bereits 1898 ihre Schwester Eleanor. Dabei waren die

Rom ist eine Hure -Ein Reisebericht- von Thomas Seidel

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Über den Dächern von Rom (Quelle: Thomas Seidel) Um es gleich vorweg zu nehmen, Paris ist eleganter, London ist abwechslungsreicher, New York ist hektischer, Berlin ist großzügiger und Wien ist zivilisierter. Rom ist eine Zumutung. Schon in der Antike war Rom als Hauptstadt eines Weltreiches bekannt. Vor etwa zweitausend Jahren ist sie, aus einer republikanischen Verfassung heraus, zum Sitz eines Kaisers geworden. Von Unterbrechungen abgesehen, über tausendfünfhundert Jahre Residenz eines theokratischen Universalherrschers. Doch weder damals noch heute hat Rom irgend etwas von einer Residenz an sich. Rom das war immer und ist bis heute vor allem eine Krämerstadt. Unglaublich eng, unglaublich dreckig und unglaublich stickig. Vor allem morgens, wenn die Ausschweifungen der Nacht zu Ende gehen, fängt die Hure an zu stinken. All der Ausfluss dieser Stadt scheint seit ewigen Zeiten in den Tiber abgeleitet zu werden. Selten sieht man im Europa unserer Tage eine solche

Bargeld ist das Geld der Bürger! -Bericht vom 4. Bargeldsymposium der Deutschen Bundesbank- von Thomas Seidel

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Das Hilton Hotel Frankfurt (Innenansicht) (Quelle: Thomas Seidel) Das diesjährige Bargeldsymposium der Deutschen Bundesbank im Frankfurter Hilton Hotel geriet zu einem leidenschaftlichen Verfassungsappell für die Beibehaltung des Bargelds. Eine ganze Reihe hochkarätiger Sprecher, aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, sorgten für fundamentale Einsichten in das Thema. Dennoch formieren sich starke Gegner des klassischen Bargelds, teils aus unlauteren politischen Motiven, teils aus purem profitorientierten Opportunismus. Es mutet schon merkwürdig an, dass ausgerechnet an einem Aschermittwoch, ein Bargeldsymposium der Deutschen Bundesbank stattfindet. Das wahre Bare wird umgangssprachlich auch gerne mal Asche oder auch Kohle genannt, wie Karl LudwigThiele, im Vorstand der Deutschen Bundesbank unter anderem für das Bargeld zuständig, es so schön ausdrückte. Zugleich war dieser 14. Februar auch ein Valentinstag. Ist dieser kalendarische Zufall, der zuletzt