Kehrwochen -Anmerkungen von Thomas Seidel-

Nur Herbstlaub kehren? Warum nicht auch an anderen Stellen das Gefallene beseitigen?

(Quelle:Google,lizenzfrei,Urheber:https-//encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn-ANd9GcQyrb1jqpiiQBve0rPYXc6Pe4mqHKGFHnssjg&usqp=CAU)


Das Jahr 2020 wird uns noch lange als ein Jahr des Erschreckens in  Erinnerung bleiben. Nicht nur eine Seuche, vieles andere mehr hat dazu beigetragen. Im Herbst fallen nicht nur die Blätter von den Bäumen. Die Natur dieses speziellen Jahres bringt es mit sich, dass auch in anderen Bereichen mal richtig aufgeräumt werden muss. Es lohnt sich das ein oder andere zu beleuchten.


Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK), noch amtierende Parteivorsitzende der Christlichen Demokratischen Union und aktuelle Verteidigungsministerin, hat in kürzester Zeit bewiesen, wie sie in allen Funktionsbereichen hoffnungslos überfordert ist. Das Management der Partei mit all ihrer persönlichen, ständigen Widersprüchlichkeit in so vielen unterschiedlichen Fragen war beredt und musste im angekündigten Rücktritt enden. Das völlige Versagen im Thema Sturmgewehr-Ersatz. Ihre Neigung zu unglücklichen politischen Äußerungen immer zu Unzeit und völlig ausserhalb ihrer Kompetenz. Etwa zuletzt die Widerspruch gegen die Vorstellungen des französischen Staatspräsidenten hinsichtlich einer europäischen Verteidigung. In diesen Dingen, verehrte Frau Kramp-Karrenbauer, redet allenfalls eine Kanzlerin oder ein Kanzler mit einem Staatspräsidenten, aber bestimmt nicht sie! Dann jüngst ihre kindische Keifferei in Sachen Doktortitel von Frau Giffey (SPD), nur mit dem erkennbaren Grund einer parteilichen Racheaktion. Genug ist genug. Die Frau muss weg.

Auch an anderen Fronten hat ein längst ausgebrannter Star nicht nur ausgedient, sondern darf sogar noch weiter murksen. Joachim (Jogi) Löw, schon immer ein Unsymbadischer, war vor gar nicht allzu langer Zeit Startrainer einer überragenden Fussball-Weltmeisterschaftsmannschaft. Anstatt wie einst Hans-Dietrich Genscher den Höhepunkt seiner Karriere zu erkennen und als ewiger Held abzutreten, fährt Löw eine nationale Fussball-Blamage nach der anderen ein. Da könnte man meinen, ein 0:6 gegen Spanien sei Grund genug zu demütiger Selbstkritik und einem frühzeitigen Rückzug. Stattdessen waren wieder mal alle anderen an der Niederlage schuld, weil sie einfach nicht machen, was Löw so in seinem Kopf sich vorstellt aber offensichtlich nicht kommunizieren kann. Au des no. Der Mann muss weg.

Friedrich Merz ist ein anderer Weltmeister, nämlich einer in der Kunst des Beleidigtseins. Der ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende gab vor vielen Jahren die Politik auf, weil er nicht mit der Niederlage gegen eine Frau zurecht kam (die amtierende Bundeskanzlerin). Jetzt will er sein politisches Comeback und ist bereits beleidigt, wenn der entscheidende Parteitag wegen Corona ein weiteres Mal vernünftigerweise verschoben werden muss. Gleich wittert Merz dahin eine gegen ihn (und nur gegen ihn) gerichtete Verschwörung. Darüber hinaus versteht kein Mensch seine endlos akademisierenden Argumentationsketten in öffentlichen Reden. Merz könnte in Wirklichkeit niemals eine Steuererklärung auf nur einem Bierdeckel schreiben. Als bekennender Frauenfeind verschreckt er den überwiegenden Teil der Bevölkerung. Der Mann muss weg.

Im Herbst wird welkes Laub auf einen Haufen gekehrt und bestenfalls kompostiert. So kann es wenigstens in der Natur auch noch künftig sehr nützlich sein und helfen, etwas Neues gedeihen zu lassen. Solche sinnvolle Wiederkehr hat die Natur dem Menschen voraus. Unter denen gibt es aber viele, die immer noch herum laufen und tatsächlich glauben, jemand hätte ihnen gesagt, sie sollten in die Welt hinaus gehen und diese sich untertan machen. An diesem Konzept muß aber von Anfang an etwas nicht gestimmt haben!





Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Herrschaft der Minderheiten - Ein Essay von Thomas Seidel-

Erneute Verschleierung durch die SPD: Das Ende der Fallpauschale im deutschen Gesundheitswesen -von Thomas Seidel-

Südlich der Alpen* - Ein Reisebericht - von Thomas Seidel