Nach Milchseen und Butterbergen kommt jetzt das Euro-Binnenmeer von Thomas Seidel
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EZB im neuen Haus am Main (Quelle: EZB) Die Europäische Union ist bekannt für Zeiten von Überproduktion. Man erinnert sich noch an die Milchseen und Butterberge und gelegentlich werden auch schon mal so viele Tomaten produziert, dass die Hersteller sie lieber auf die Straße kippen, als unter Garantiepreis zu verkaufen. Jetzt schafft die Europäische Zentralbank in der Euro-Zone, die freilich nicht mit der ganzen EU identisch ist, ein Binnenmeer von Eurogeld. Für bis zu 60 Milliarden Euro pro Monat wird die EZB künftig, zusammen mit ihrem bereits laufenden Asset-Ankaufsprogramm, Anleihen aus dem privaten und öffentlichen Sektor ankaufen, bis Ende September 2016. In der Summe kommt das auf ein Volumen von 1,1 Billionen Euro. Dagegen waren die Milchseen von einst dünne Regentümpel und die Butterberge allenfalls flache Hügel. EZB Atrium (Quelle: EZB) Vor dem Hintergrund einer nicht mehr vorhandenen Inflation im Euro-Raum und einem im Weltvergleich erschreckend niedrigen Wir...