Investmentgesellschaften in China von Daxue Consulting | www.daxueconsulting.com
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In China sind
Investmentgesellschaften eine Art Finanzintermediation, deren Hauptaufgabe
darin besteht, liquide Mittel von einzelnen Anlegern zu sammeln und in diverse Wertpapiere
und andere Vermögenswerte zu investieren. Wir alle kennen das Sprichwort:
"Wer sein Vermögen
auf ein Pferd setzt, verspielt schnell Haus und Hof.“ Das gilt nicht nur beim
Pferderennen, sondern auch an der Börse. Die Grundidee einer Investmentgesellschaft ist es, dass durch die
Verteilung des Kapitals in ein diversifiziertes Portfolio, auch kleine
Anlegerkreise bei geringem, überschaubarem Risiko mehr Gewinn erzielen können.
In China sind
Investmentgesellschaften bei der Allgemeinheit in der Regel als
Investmentbanken bekannt. Chinesische Investmentbanken können in drei Arten unterteilt
werden: national, lokal und privat. Nationale Investmentbanken können wiederum
unterteilt werden in Banken, die in Verbindung mit großen, nationalen
Kreditbanken stehen und welche, die in Verbindung mit dem Chinesischen
Staatsrat stehen. Lokale Investmentbanken beziehen sich auf provinzielle und
kommunale Wertpapierunternehmen. Die privaten sind hauptsächlich
Portfoliounternehmen, Vermögensberater und Kreditinstitute, welche sich durch
die Institutionen entwickelt haben, die Beratungsdienste leisten.
Die Funktion der chinesischen
Investmentgesellschaften
Investmentgesellschaften
bieten verschiedene Funktionen: die Finanzierung von Unternehmen, Beratung über
Verkauf und Akquisitionen, Verkauf und Austausch von Aktien, Verwaltung von
Vermögenswerten und Risikoermittlung des Marktes. Sie führen Aufzeichnungen
über die Kapitalzuteilung, die Ausschüttung von Dividende und durchgeführten
Investitionen. Auf Grund der Budgetbeschränkungen der kleinen Einzelanleger,
können diese ihr Portfolio nicht so diversifiziert gestalten, um Risiken zu
vermeiden - im Gegensatz zu den Größeren. Diese Unternehmen ermöglichen den
einzelnen Anlegern, durch das Sammeln von kleinen Geldbeträgen
unterschiedlicher Anleger, eine Kombination von verschiedenen Arten von
Wertpapieren zu halten, und dadurch firmenspezifische Risiken auszuschließen.
Ein Großteil der chinesischen
Investmentbanken hat professionelle Wertpapieranalytiker, um die finanziellen
Vermögenswerte zu manipulieren. Diese erhalten eine professionelle Ausbildung,
welche es ihnen ermöglicht, unscheinbare Gewinnchancen in der volatilen Börse
zu erkennen, was wiederum mehr Geld für ihre Kunden einbringt. Da all diese
kleinen Investoren nur einen Analytiker zahlen müssen, können sie auf die
Provision sparen.
Wie die South China Morning Post berichtet,
unterscheidet sich Chinas Aktienmarkt von anderen Nationen, da er von vielen
kleinen Investoren dominiert wird. Das zeigt sich auch am Beispiel der China International Capital
Corporation (CICC). Die Investmentbank hat Ende letzten Jahres angekündigt, den
Konkurrenten China Investment Securities Company (CISC) für $2.5 Milliarden zu akquirieren.
Dieser Schachzug hat den Hintergrund auch kleinere Kunden zu erreichen – was
das Kerngeschäft der CISC ausmacht - sowie das Wertpapierprovisionsgeschäft zu
stärken, da der bisherige Fokus der CICC auf institutionellen und wohlhabenden Klienten
sowie grenzüberschreitenden Fusionen lag.
Hat der chinesische Investmentmarkt Potenzial?
Die
Geschichte der chinesischen Investmentgesellschaften liegt erst zwei Jahrzehnte
zurück. Die erste chinesische Investmentbank – China International Capital
Corporation (CICC) - wurde im Jahr 1995 als Joint Venture gegründet. Durch den
Beitritt im Jahr 2001 zur WHO (Welthandelsorganisation) demonstrierte China die
Öffnung für die globale Weltwirtschaft. Trotzdem weist der Markt noch einige
Schwächen auf und ausländische Banken haben nur begrenzten Zugang zu den
Aktienmärkten. Wie MBM Media berichtet, erschweren ständig neue Regeln und vorübergehende
IPO-Sperren (Initial Public Offering - Erstplatzierung), als auch die
Joint-Venture-Struktur, den Betrieb und die Mitgestaltung. Die Stärke der
chinesischen Wettbewerber fordert westliche Banken zusätzlich heraus. Die chinesische Investment Szene hat ihre einst große
Anziehungskraft für ausländische Unternehmen verloren, erläutert Bloomberg.
US-Investmentbanken wie zum Beispiel Goldman ziehen sich bereits zurück. Nichtsdestotrotz,
im Jahr 2016 registrierte Chinas Investmentbanking ein Rekordhoch an Einnahmen von
$ 8.8 Milliarden – ein Plus von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, laut Dealogic, einem britischen Anbieter von
Finanzdaten.
Im Dezember
letzten Jahres kündigte China Pläne an, welche mehr ausländische Investitionen
in Banken, Versicherungen, Wertpapiere und Rating-Unternehmen ermöglichen
sollen, erklärt Reuters. Dieser
Schritt könnte den Unmut ausländischer Unternehmen dämpfen, obwohl die
Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) über das Ausmaß und den
Zeitrahmen keine Details enthüllte. Zudem beginnen immer mehr chinesische
Bürger Investitionen in Betracht zu ziehen. Nationale Groß- und Mittelbetriebe
sowie private Unternehmen vertrauen mehr und mehr auf den Kapitalmarkt. Darüber
hinaus nehmen Akquisitionen chinesischer Unternehmen im Ausland zu. Der
chinesische Investmentmarkt birgt Potential. Es bleibt dennoch abzuwarten,
wieviel Einfluss globale Banken im chinesischen Markt ergattern können.
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