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Luxemburg bietet Brexit-Flüchtlingen viele Vorteile von Thomas Seidel

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Pierre Gramegna Finanzminister Luxemburg (Quelle: @ EUROFORUM) Auf der diesjährigen Handelsblatt-Tagung spricht der luxemburgische Finanzminister Pierre Gramegna. Er rückt einige Vorstellungen über den Brexit klar und arbeitet den Finanzstandort Luxemburg auch für FinTechs heraus. Pierre Gramegna möchte das Bild über den Brexit korrigieren. Es könne beim Brexit nicht um das Ausschlachten des Finanzplatzes London gehen. Vielmehr müssten die Europäische Union und Großbritannien auch nach dem Brexit als Finanzplätze in Europa weiter eng zusammenarbeiten, um gemeinsam im Finanzgeschäft gegen Konkurrenz aus der Welt zu bestehen. Erholung der Wirtschaft Trotz aktueller politischer Risiken wachse die Weltwirtschaft dennoch, wenngleich auch mit niedrigen Raten. Die Investitionsquote in Europa läge bei 2,7 Prozent insgesamt. Luxemburg stich mit 4 Prozent auf dem zweiten Platz in Europa heraus. Die Maximalverschuldung der Länder gehe zurück unter 3 Prozent. Die Gesamtverschul

Statt annekdotischer Evidenz nur harte Fakten -Ergebnis der Bankenumfrage 2017- von Thomas Seidel

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Auf dem Podium v.l.n.r: Michael Best Deutsche Bundesbank, Dr. Andreas Dombret Deutsche Bundesbank, Raimund Röseler Bankenaufsicht (Quelle: Thomas Seidel) Unter einem sperrigen Titel „Widerstandsfähigkeit deutscher Kreditinstitute im Niedrigzinsumfeld“ stellten die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Bundesbank (BuBa) gemeinsam die Belastbarkeit solcher nationalen deutscher Kreditinstitute vor, die nicht der Aufsicht des Single Supervisory Mechanism (SSM) bei der Europäischen Zentralbank unterliegen. Die Lage erscheint im Moment nicht besorgniserregend in Deutschland. Gleichzeitig wird deutlich, das europäische Bankenaufsichtssystem verliert den Überblick. Grundlage für die Berichterstattung ist eine Umfrage unter 1.555 kleinen und mittelgroßen Banken und Sparkassen, diesmal die dritte ihrer Art. Aus den Erfahrungen der beiden vorangegangenen Umfragen haben die nationalen Aufsichtsbehörden ihre Rückschlüsse gezogen und den aktuellen Fr

Luxemburg wird größter Standort von Hauck & Aufhäuser -Exklusivinterview mit Michael Bentlage CEO Hauck & Aufhäuser- von Thomas Seidel

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Hauck & Aufhäuser Frankfurt am Main (Quelle: Hauck & Aufhäuser) Ende letzten Jahres erwarb das Frankfurter Privatbankhaus Hauck & Aufhäuser die luxemburger Aktivitäten des Bankhauses Sal. Oppenheim von der Deutschen Bank. Das bedeutet eine erhebliche Änderung in der Entwicklung von Hauck & Aufhäuser, welches selbst zu fast einhundert Prozent zur chinesischen Gruppe Fosun gehört und sich erst vor wenigen Tagen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt hat. Ich traf Michael Bentlage (MB) in den Frankfurter Büros des Bankhauses. Der CEO von Hauck & Aufhäuser sprach mit mir über die weitere Ausrichtung der Bank und ihre Pläne in Luxemburg. TS: Was bedeutet der Erwerb, der Sal. Oppenheim Aktivitäten in Luxemburg für Hauck & Aufhäuser aus strategischer Sicht? MB: Hauck & Aufhäuser hat drei Geschäftsfelder. Das klassische Private Banking, Financial Markets, und Asset Servicing. Dort machen wir die ganze Administration für Fonds und das Custody. Wir b

Vorerst kein Ersatz des Diesel in Europa möglich von Thomas Seidel

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Dieselrußwolken eines amerikansichen Transportfahrzeugs  (Quelle: wikipedia U.S. US Government, gemeinfrei, Urheber Enviromental Protection Agency) In einer typisch deutschen Sommeraufgeregheit versucht eine kleine Interessenklientel ein verbindliches politisches Votum gegen den Dieselmotor zu erzwingen. Gerade aber in ganz Europa wird es noch auf Jahrzehnte hinaus keinen wirksamen wirtschaftlichen Ersatz für diese Motorisierungsart geben. Zu lange hat man sich selbst in die Tasche gelogen und eine andere mächtige Industrie behindert in Wahrheit jeden technologischen und infrastrukturellen Fortschritt. Die Sache hat damit angefangen, dass man sich auf europäischer Ebene schon vor Jahren auf absurde Grenzwerte zur Luftreinhaltung eingelassen hat, von denen Fachleute zu jeder Zeit wussten, dass sie niemals mit der vorhanden Technologie und Infrastruktur einzuhalten sind. Vielleicht dachte man sich, damit auf eine billige Art Forderungen von Umweltschützern politisch entgegen

Ach Greetsiel -Ein Reisebericht- von Thomas Seidel

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Greetsiel 2013 (Quelle: wikipedia, Urheber:  Foto- Martina Nolte / Lizenz- Creative Commons CC-by-sa-3.0 de) Die ostfriesische Nordseeküste und ihre Menschen sind regelmäßig Gegenstand von scherzhaften Schmähungen. „Man“ wendet sich lieber nach Süden, vermeintlich mondäneren Orten zu. Tatsächlich aber bietet Ostfriesland nicht nur ein gesundes Wetter, sondern sehenswerte Land- und Ortschaften, angenehmste Erholung und liebenswerte Menschen. Auf halben Weg zwischen Emden und Norden, bzw. Norddeich, vielen als der Fährhafen zu den Friesischen Inseln bekannt, liegt zauberhaft das malerische Greetsiel. Zurecht eine touristische Perle Deutschlands und ein echter Hingucker. Was an vielen Ferienorten durch Geldgier kaputt gemacht worden ist (wir berichteten zuletzt darüber von Sylt und Borkum), hat man in Greetsiel deutlich besser gemacht. Der Ort ist so wie er ist schlicht authentisch. Das spürt man an jeder Ecke, selbst dort, wo erst in jüngerer Zeit neue Bauten den Ort für die Z

Das Elend der Friesischen Inseln -Ein Reisebericht- von Thomas Seidel

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Borkum-Stadt aus 1500 ft Höhe 2010 (Quelle: wikipedia, CCL, Urheber: Bin im Garten) Im Herbst letzten Jahres berichteten wir über Sylt unter dem Titel „Alles immer nur vom Feinsten“. An dieser Stelle können wir über die ostfriesische Insel Borkum schreiben. Das Bild vom Zustand der Friesischen Inseln, welches mit Sylt begonnen hat, setzt sich fort. Die bei vielen Touristen so beliebten deutschen Nordseeinseln stecken wohl in einer Krise. Doch das Elend scheint selbst gemacht. Einer der Leuchttürme von Borkum (Quelle: Thomas Seidel) Während Sylt als eine der Nordfriesischen Inseln neben Föhr, Amrun und Pellworm zum Land Schleswig-Holstein zählt, gehören Borkum, Juist und Norderney wie andere ostfriesischen Inseln zum Land Niedersachsen. Das Land Schleswig-Holstein bezeichnet sich gerne als arm und so kann man politisch sicher am schnellsten jede Verantwortung für mangelnde Investitionen abtun. Das aber ausgerechnet beim Tourismus zu tun, einer wichtigen Einnahmeque

EU beschließt Aktionsplan gegen notleidende Kredite - Debitos-Gründer Timur Peters: "Maßnahmen müssen schnell greifen" Ein Beitrag von BrunoMedia GmbH Mainz✭

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Berleymont Sitz der EuropäischenKommission in Brüssel (Quelle: wikipedia, CCL, Urheber: Dr. Murali Mohan Gurram_ Am gestrigen Dienstag verständigten sich die EU-Finanzminister in Brüssel auf einen „Aktionsplan gegen notleidende Kredite“. Die Minister beschlossen dabei Lösungen, wie der hohe Anteil an Non-Performing Loans (NPL) in Europas Geldinstituten möglichst schnell abgebaut werden könne. Darüber hinaus wurden noch Maßnahmen festgelegt, wie zukünftig eine Anhäufung der faulen Kredite verhindert werde. Die Finanzminister der EU einigten sich vorläufig darauf, dass es keine EU-weite „Bad Bank“ geben wird, die den europäischen Banken ihre NPLs abkaufen soll. Vielmehr sollen nationale Lösungen erarbeitet werden, wie die Bildung von Sekundärmärkten; auch die Gründung von länderspezifischen Verwertungsgesellschaften, die später in Bad Banks umgewandelt werden, sind laut der EU möglich. Debitos-Geschäftsführer Timur Peters begrüßt, dass die Gründung einer europaweiten B

Wie man sich als Wirt selbst im Wege steht -Eine Restaurantkritik- von Thomas Seidel

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Nein das ist nicht der Ratskeller, sonders das alte Rathaus in Wiesbaden-Biebrich. Das besagte Restaurant befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite. (Quelle: Thomas Seidel) Zuweilen kann ein harmloses Geburtstagsessen in eine mehrstündige Komödie ausarten. Das klingt zunächst gut, geht aber am Ende mit einem bitteren Geschmack einher. Für einen gewöhnlichen Geburtstag reservieren wir ein Restaurant in Wiesbaden, Tage vor dem eigentlichen Ereignis. Der Geburtstag selbst erhält ein schönes Wettergeschenk. Strahlender Sonnenschein, hochsommerliche Temperaturen, trocken und stets ein leichter Wind, besser kann es der Himmel nicht meinen. Für diesen Fall wurde vorsorglich mit der Gaststätte vereinbart, draußen zu sitzen, im Sommergarten. Gesucht war eine gutbürgerliche deutsche Küche. Die Recherche im Internet erbrachte ein Haus im Wiesbadener Stadtteil Biebrich, die Speisekarte erschien variabel genug, um den unterschiedlichen Geschmack von immerhin acht Gäste

Sorgen vor einer Renationalisierung der Bankenaufsicht -Zehn Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise- von Thomas Seidel

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Michael Kemmer vom Bundesverband deutscher Banken (Quelle: CFS-Lifestream/Thomas Seidel) Gemeinsam veranstalteten der Bundesverband deutscher Banken (BdB) und das Center for Financial Studies (CFS) an der Frankfurter Goethe-Universität eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion. Betrachtet wurde der Zustand der europäischen aber auch globalen Bankenwelt, zehn Jahre nach dem die letzte große Finanzkrise ihren Anfang genommen hatte. Die Veranstaltung war regelrecht überbucht, weswegen sich die Veranstalter kurzfristig dazu entschlossen hatten, in einem Lifestream darüber zu berichten. Diese Zusammenfassung basiert auf diesem Lifestream. Noch etwas anderes war diesmal ungewöhnlich. Mitten in der Paneldiskussion kam es zu einem Räumungsalarm des Casinogebäudes der Universität Frankfurt. Deswegen wurde die Veranstaltung für einige Zeit unterbrochen, konnte dann aber wie geplant zu Ende geführt werden. Als Keynote-Speaker hatte man Prof. Dr. Axel Weber von der schweizerisch