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Finanzielle Konsequenzen nach Corona Teil 4: Arbeit und Soziales: Absicherung der Einkommensquelle -Die Berufsunfähigkeitsversicherung- von Thomas Seidel

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Die Melancholie (dt. Schwermut, heute: Depression oder modisch: Burnout)  Bildnis von Edvard Munch (entstanden zwischen 1894-96) (Quelle: wikipedia, gemeinfrei) Der nahezu totale Stillstand durch die Coronakrise verändert eines jeden Leben. Klar ist, ein "weiter so" wie bisher ist für niemanden ratsam. In einer kleinen Serie von Beiträgen unter dem Titel "Finanzielle Konsequenzen nach Corona"möchte ich den Interessierten Hinweise geben, wie sie sich sinnvoll finanziell auf künftige allgemeine und persönliche Krisen vorbereiten können. In den ersten Beiträgen dieser Artikelreihe sprachen wir über die Möglichkeiten der Eigenvorsorge durch Rücklagenbildung und sinnvolle Vorratshaltung. Im Teil 3 lag der Fokus auf der Einkommensabsicherung bei einem extrem langen Krankheitsfall. Diesmal steht eine Absicherung der Lebenskosten im Mittelpunkt, für den speziellen Fall, dass man seinen aktuellen Beruf nicht mehr ausüben kann. Laut "Statista" besitzen rund 15, 1 Mi

Einige Wahrheiten über die amerikanische Demokratie -von Thomas Seidel-

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Mount Rushmore Monument in South Dakota zeigt die vier Präsidenten (v.l.n.r.) George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln  (Quelle: wikipedia, CCL, Urheber: Thomas Wolf) So kurz vor der anstehenden Präsidentenwahl in den USA, lohnt es sich vor Augen zu halten, was die US-amerikanische Demokratie in der Realität ausmacht. Die tatsächlichen Machtverhältnisse weichen erheblich von den Intensionen der Autoren der Unabhängigkeitserklärung und der erst dreizehn Jahre später entstandenen Verfassung ab. Als letztlich 13 amerikanische Kolonien, bis dahin unter britischer Verwaltung, am 4. Juli 1776 ihre Unabhängigkeit von der englischen Krone proklamierten, schrieb ihr Verfasser Thomas Jefferson pathetisch und in Anlehnung an John Locke, dass alle Menschen gleich erschaffen worden und von ihrem Schöpfer mit unveräußerlichen Rechten ausgestattet worden sein wie Leben, Freiheit und das so oft zitierte "Bestreben nach Glückseligkeit". Locke entwickelte sei

Finanzielle Konsequenzen nach Corona Teil 3: Arbeit und Soziales: Absicherung der Einkommensquelle -Die Krankentagegeldversicherung- von Thomas Seidel

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Ein typisches Krankenzimmer verheißt nie etwas Gutes! (Quelle: wikipedia, gemeinfrei, Urheber:  Tomasz Sienicki ) Der nahezu totale Stillstand durch die Coronakrise verändert eines jeden Leben. Klar ist, ein "weiter so" wie bisher ist für niemanden ratsam. In einer kleinen Serie von Beiträgen unter dem Titel "Finanzielle Konsequenzen nach Corona"möchte ich den Interessierten Hinweise geben, wie sie sich sinnvoll finanziell auf künftige allgemeine und persönliche Krisen vorbereiten können. In den ersten beiden Beiträgen dieser Serie haben wir über den Aufbau einer finanziellen Mindestreserve gesprochen und die Bevorratung mit Lebensmitteln und sonstigen wichtigen Haushaltssachen, beides damit man einen Krisenzeitraum von etwa drei Monaten zunächst einmal ohne unabhängig von Aussen weitestgehend überstehen kann. In diesem Beitrag soll es nun um grundsätzlichere finanzielle Ratschläge gehen, deren Nutzen weit über eine unmittelbare Krisenbewältigung hinaus gehen, die A

Frankfurter Theaterdonner -Über die Planungen für Oper und Theater in Frankfurt- von Thomas Seidel

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Oper und Schauspiel ähneln einem Fabrikgebäude und sind kaum mehr sanierungsfähig In den zurückliegenden vierzig Jahren hat die Stadt Frankfurt am Main wie keine andere Großstadt in Deutschland an Profil und Lebensqualität gewonnen. Inzwischen ist jedoch eine Phase relativen Entscheidungsstillstands eingetreten. Bestimmte Personen hemmen bewusst eine weiter positive Entwicklung. Gerade am aktuellen Thema des Opern- und Theaterprojekts wird das überdeutlich. Den Tiefpunkt seines schlechten Nachkriegsrufes erreichte die Stadt Frankfurt unter dem Oberbürgermeister Rudi Arndt (SPD) von 1972 bis 1977. Alles Negative wurde der Stadt bescheinigt. Die schlimmste Kriminalstatistik, die häßlichste Architektur, die unfreundlichsten Stadtbewohner, die sozialistischste Universität, der räuberistischste Bankkapitalsmus und, gleich nach Hamburg, das widerlichste Sexviertel. Bürokraten und Technokraten hatten über die 1960er und 1970er-Jahre kräftig ihren Beitrag zu diesem Bild beigetragen. Deren Temp

Das "trio minimis" der SPD -Ein Kommentar von Thomas Seidel-

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Norbert Walter-Borjans Saskia Esken Olaf Scholz bei der Benennung von Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten der SPD In meiner Schulzeit in den 1960/70er Jahren, als die Lehrer noch alles zu sagen hatten und Eltern nur ehrfürchtig schweigend deren Beschlüsse zur Kenntnis nehmen mussten, da gab es sie schon. Ich meine jene Typen wie etwa den kleinwüchsigen Mathelehrer. Ein bisschen jovial, gut in seinem Fach mit Zahlen, das man trotzdem nicht liebt, gerne Witze machend, immer und überall beliebt, aber dennoch für alle irgendwie unbedeutend. Aber Hallo: Zuhause sieben selbstgemachte Kinder und das alles nur von einem Studienratsgehalt! Es gab aber auch sie. Eine immer biestig dreinschauende Geographielehrerin (das Fach scheint seit 1975 an allen Schulen abgeschafft zu sein) konservativ im Erscheinungsbild, herrisch auftretend, unangenehm feucht sprechend und man wusste nie so genau, in was sie wirklich kompetent war. Und es gab auch ihn, den ewig stellvertretenden Rektor, der nur mal im äußer

Finanzielle Konsequenzen nach Corona Teil 2: Über Fasolt und Fafner von Thomas Seidel

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Der zum Drachen mutierte Riese Fafner in der Siegfried Aufführung in San Franzisko 1935 Man will ja nicht, dass das bei Horten und Hamstern aus einem wird, oder? (Quelle. Google   https://www.google.de/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fvignette.wikia.nocookie.net%2Fdrachen%2Fimages%2Fd%2Fd9%2FFafner_Siegfried_San_Francisco_1935.jp p) Der nahezu totale Stillstand durch die Coronakrise verändert eines jeden Leben. Klar ist, ein "weiter so" wie bisher ist für niemanden ratsam. In einer kleinen Serie von Beiträgen unter dem Titel "Finanzielle Konsequenzen nach Corona"möchte ich den Interessierten Hinweise geben, wie sie sich sinnvoll finanziell auf künftige allgemeine und persönliche Krisen vorbereiten können. Ein weltweit merkwürdiges Phänomen zu Beginn der Coronakrise war nicht so sehr das Horten von Gütern des täglichen Bedarfs, wie etwa trockene oder konservierte Lebensmittel, sonder ausgerechnet das Hamstern von Klopapier, jedenfalls in den Kulturkreisen, wo man es gewoh

Jedes Touchsreendisplay ist eine einzige Sauerei -Ein Aufruf- von Thomas Seidel

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Moderner Bankautomat - Auf diese Fingerspitze passen Millionen Bakterien und Viren  (Quelle: https-//www.hitachi.eu/de-at/case-studies/das-cash-recycling-system-von-hitachikeba-europa) In unseren aktuellen vierenverseuchten Zeiten sind wir gezwungen, bei für uns wichtigen Funktionen des täglichen Lebens mit dem bloßem Finger alle möglichen, öffentlichen Touchscreens zu berühren. Besonders unerläßlich ist dies beispielsweise bei Bankautomaten, aber inzwischen auch vielen anderen Geräten wie Ticketautomaten und dergleichen mehr. Während Restaurants gegen Androhung von Ordnungsgeldern oder gar Strafen gezwungen werden, ständig sogar Speisekarten, Salz- und Pfefferstreuer hygienisch sauber zu halten, ist Niemand für die ständige Desinfektion all der anderen Schleudern von Vieren und Krankheitskeimen verantwortlich. Das ist eine einzige Sauerei! Vielmehr müssen wir Bürger diese Situation hinnehmen und selbst Vorsorge betreiben. Wehe dem, der an einem Touchscreen-Geldautomaten gerade ein paa

Arbeitswandel durch Homeoffice wird bei weitem überschätzt von Thomas Seidel

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Traum oder Wirklichkeit der Homeoffice-Arbeit (Quelle: Google-Bilder Urheber: static.personalwissen.de) Die Coronakrise hat eine Arbeitsform in den Vordergrund gespült, die gemeinhin unter der Bezeichnung "Homeoffice" bekannt ist. Da überraschenderweise das deutsche Internet unter der stark gestiegenen Ausnutzung auch durch die Arbeit im Homeoffice nicht zusammen gebrochen ist, bejubeln Einige bereits diese neue Revolution in der breiten Arbeitswelt. Freilich ist es mit einer diesbezüglichen Revolution in der Wirklichkeit nicht weit her. Plakative Zahlen scheinen zunächst überzeugend zu sein. Im Jahr 2019 zählte man in Deutschland  33,7 Millionen Arbeitnehmer im Dienstleistungsgewerbe, denen "nur" 11,5 Millionen Arbeitnehmer aus dem produzierenden Gewerben, dem Bau, sowie Landwirtschaft, Forsten und Fischerei gegenüberstehen. Bei genauem Hinsehen muss man im Dienstleistungssektor allerdings 10,2 Millionen Arbeitnehmer aus den Tätigkeitsbereichen Hotel, Verkehr und G

Finanzielle Konsequenzen nach Corona Teil 1: "... und das Bestreben nach Glückseligkeit." von Thomas Seidel

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Römische Latrinen (Quelle: wikipedia,  gemeinfrei, Urheber: Fubar Obfusco) Der nahezu totale Stillstand durch die Coronakrise verändert eines jeden Leben. Klar ist, ein "weiter so" wie bisher ist für Niemanden ratsam. In einer kleinen Serie von Beiträgen unter dem Titel "Finanzielle Konsequenzen nach Corona" möchte ich den Interessierten Hinweise geben, wie sie sich sinnvoll finanziell auf künftige allgemeine und persönliche Krisen vorbereiten können. Die amerikanische Unabhängigkeitserklärung postuliert als die vier großen Ziele für einen jeden Menschen Gleichheit, Freiheit, Leben (das Deutsche Grundgesetz spricht von der "körperlichen Unversehrheit") und eben das Bestreben nach Glückseligkeit. Die Coronakrise hat den Menschen vor allem die Grenzen der finanziellen Glückseligkeit deutlich aufgezeigt. Für das Hier und Jetzt ist das nicht mehr zu ändern. Für die Zukunft kann man sich aber richtig vorbereiten. Die Entscheidung zum allgemeinen Corona-Shut-dow

Was von der Liquiditätsflutwelle übrig bleiben wird -von Thomas Seidel-

In diesen Tagen werden die Grundlagen für mächtige Liquiditätsprogramme gelegt. Die Europäische Union jongliert mit 750 Milliarden Euro Wiederaufbauhilfe. Allein für Deutschland plant die Bundesregierung ein Paket von 130 Milliarden Euro, andere Länder in Europa planen ähnliche Konjunkturprogramme. Jüngst hat die Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen, ihre ohnehin schon üppigen Anleihekaufprogramme auf 1.350 Milliarden Euro aufzustocken. Man redet auf europäischer Ebene also über 2.100 Milliarden Euro an liquiden Mitteln, zuzüglich der jeweils nationalen Programme. Würde man jede eintausend Euro mit einem Kubikmeter Wasser gleichsetzen, entspräche das etwa einem Zehntel des Wasservolumens der Ostsee. Eine schöne Flutwelle, wenn man es ausschüttet. Die Frage ist, was davon übrig bleiben wird. Das Credo der Monetaristen, alle wirtschaftlichen Probleme allein mit Geld in sehr liquider Form lösen zu können, begleitet die Weltwirtschaft seit den 1980er Jahren. Die Summen mit denen an ve

Der späte Sieg des John Maynard Keynes von Thomas Seidel

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Der Heißluftballon steht exemplarisch für das Auf- und Ab der Schuldendynamik. Daraus wird abgeleitet, dass sich ein Staat über die Dauer auch allein durch ein Wirtschaftswachstum entschulden kann, wenn dies nur ausreichend genug über dem  Zinsniveau liegt. (Quelle: SAFE, Moritz Schularick) Seit Jahrzehnten tobt in der Volkswirtschaft ein Glaubenskrieg zwischen den Keynesianern und den Monetaristen. Es geht um die grundsätzliche Konstitution von Volkswirtschaften und deren Auswirkungen auf die inzwischen globalen Gesellschaften. Spätestens seit den 1970er Jahren hatten die Monetaristen bei Politikern in vielen Ländern mit ihren Vorstellungen die Oberhand gewonnen. Doch in Folge der Corona-Krise zeigt sich die Überlegenheit des Keynesianismus in aller Deutlichkeit. Der britische Ökonom John Maynard Keynes (1883 - 1946) postulierte im Kern, und übrigens nicht nur national sondern gleich global, eine Wirtschaftsordnung, die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklu