Der eine sitzt im Knast, der andere ist geschasst! London ist kein gutes Pflaster für Boris jeder Art -von Thomas Seidel-
Es ist schon erstaunlich wie ähnlich sich das Schicksal zweier Figuren ergeben kann, die zufällig den gleichen Vornamen tragen. Der geschasste britische Premierminister Boris Johnson und der im Knast sitzende ehemalige Tennisprofi Boris Becker. Für beide scheint London kein gutes Pflaster zu sein. Beide dieser Männer haben eine sehr unterschiedliche Herkunft. Hier der badische Mittelschüler, nie einer Hochsprache mächtig, durch eine risikoreiche Spielart nur im Tennis erfolgreich. Ansonsten ein nichtgesellschaftsfähiger Flegel ohne jede Menschenkenntnis und logischer Vernunft, was ihn schließlich in seiner Wahlheimat England in den Ruin und letztlich in den Schuldenturm brachte. Dort der Sproß gleichermaßen internationaler wie interlektueller Abstammung aus der britischen Oberschicht, Eliteschüler, Oxford-Absolvent, eloquent, arrogant, ein geborener Politschwätzer aber ständiger Flegel, immer an der Grenze der Zumutung, der sich dermaßen in sein eignes Spinnengewebe von Lügen und Hal